Lüneburg/Wolfenbüttel. Die Landesmeisterschaften der Bohlekegler in Lüneburg vereinte die geballte Kegelelite des Landes für vier Tage im Kegelsportzentrum am Schnellenberger Weg zusammen. Schon am Himmelfahrtstag waren die ersten Starter auf der Bahn. Die Wolfenbütteler griffen erst am Freitag und Samstag ins Geschehen ein. Es berichtet Bodo Plagge.
Duelle mit Bundesliga-Spielern
Die Herrenmannschaft um KSG-Chef Thomas Janitschke traf hier auf harte Brocken der Bundesligaszene. Die Leistungsdichte in dieser Konkurrenz ergab, dass die ersten fünf Teams bei jeweils gespielten 480 Kugeln pro Team in der Endabrechnung nur ganze 18 Holz auseinander lagen. Dann gab es eine kleine Lücke und es folgten die Teams aus Burgdorf (3608) und Wolfenbüttel (3595 Holz). Meister wurden die Mannen aus Bremervörde (3664) vor Cuxhaven (3659) und Hannover (3653). Gastgeber Lüneburg (3647) auf Rang vier, vor Oldenburg (3646).
„Vom Potential her hätte ich meiner Mannschaft 30 bis 40 Holz mehr zugetraut, aber auch das hätte nicht gereicht um in die Phalanx der Spitzenteams einzugreifen. So sollten wir mit den gezeigten Leistungen zufrieden sein und nicht den Kopf in den Sand stecken“, bilanzierte Janitschke den Mannschaftswettbewerb.Im Ensemble der Einzelstarter schlugen sich die beiden Lessingstädter beachtlich. Klaus Reuß (Herren C) zeigte im Spiel über zwölf Bahnen (à 10 Wurf) keine Nerven und lag bis kurz vor Schluss auf Rang zwei, was die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Neumünster zur Folge gehabt hätte, musste aber leider auf der vorletzten Bahn Norbert Richter (898) aus Hannover und Günther Klindworth (897) aus Bremervörde vorbeiziehen lassen. So reichten seine 895 Holz nur noch zum undankbaren Platz vier.
Bodo Plagge hatte im Feld der achtzehn B-Herren einen Vorlauf zu bestreiten um mit etwas Fortune und 890 gespielten Hölzern als Zwölfter den Endlauf zu erreichen. Im gleichen Rhythmus, 10 Wurf auf 12 Bahnen, nur dieses Mal die Gegengassen konnte Plagge den Finaldurchgang eindrucksvoll beginnen und lag bis zur Hälfte auf Rang fünf (Teilnahme an der Deutschen). Doch die zweite Hälfte hatte es in sich. Die starken Bundesligaasse und allen voran Lokalmatador Joachim Müller setzten jetzt ihr Können gezielt in Szene und ließen der Konkurrenz keine Chance. Müller gewann nach packenden Finish mit 920 Holz knapp vor Hans-Peter Buschbeck (918) aus Cuxhaven und Thomas Langer (910) aus Goslar gefolgt von den beiden Springer Zweitligaspielern Detlef Haupt (908) und Lothar Deutscher (905) die sich auch allesamt die Teilnahme an der DM sicherten.
Plagge kam als Neunter mit 895 Holz ins Ziel, verbesserte sich um drei Plätze und sicherte dem Bezirk mit dieser Platzierung ein weiteres Startrecht für das nächste Jahr.Die Bilanz der Tage von Lüneburg: Die Trauben hängen hoch, sind aber nicht unerreichbar. Das sollte den Mannen um Thomas Janitschke Mut für die neue Saison in der höheren Spielklasse geben.