Letztes Ultimatum: Innenministerin hält an Ausschluss von Gästefans fest

Heute fand ein Treffen zwischen Niedersachsens Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens und Vertretern von VfL Wolfsburg, Eintracht Braunschweig, Hannover 96 und VfL Osnabrück statt.

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Symbolfoto | Foto: privat

Region. Am heutigen Mittwoch hat sich Niedersachsens Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, mit Vertretern der niedersächsischen Profifußballklubs getroffen. Im Fokus dieses Treffens stand die Sicherheit in den Stadien und insbesondere das anstehende Niedersachsen-Derby im Oktober. Behresn hat den Vereinen ein letztes Ultimatum gestellt. Das geht aus einer Pressemitteilung des Ministeriums am Mittwochabend hervor.


Die Auswertung der letzten Saison zeige einen erheblichen Anstieg der polizeilich erfassten Störungen, Straftaten und Verletzten seit dem Ende der Corona-Pandemie. Es habe Einigkeit darüber geherrscht, dass dieser Trend gestoppt werden müsse. Es seien daher Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit, Reduktion von Gewalt, Verletzten und Pyrotechnik sowie einem geringeren Polizeieinsatz vereinbart worden, heißt es.

Vereine in der Pflicht


Der Fußball nehme eine wichtige gesellschaftliche Rolle ein und soll als Vorbild dienen, weshalb Gewalt im Stadion nicht akzeptiert werde, machte Behrens deutlich. Die Vereine seien verantwortlich für bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Sicherheit, unterstützt durch polizeiliche Beratung. "Insbesondere beim Niedersachsen-Derby haben die von den Vereinen bisher ergriffenen Maßnahmen die Situation in den Stadien nicht entscheidend verbessert. Es gab zuletzt sogar mehr Gewalt, mehr Randale und Vandalismus und die Personalkosten und Einsatzkosten der Polizei sind inakzeptabel hoch. Von Besucherinnen und Besuchern wird das Fußballerleben bei diesen Spielen nicht mehr als sicher empfunden. Eine gewaltbereite Minderheit sorgt für erhebliche Störungen, für Verletzte und Zerstörung. Ein Gästefanausschluss erscheint mir daher weiterhin als wirkungsvolle Maßnahme zur Verhinderung von Gefahren für alle friedlichen Stadionbesucherinnen und -Besucher", so Behrens.

Letztes Ultimatum


Ein letztes Ultimatum setzt die Innenministerin noch: Ein Ausschluss von Gästefans werde nach wie vor als mögliche Maßnahme betrachtet, sofern die Vereine keine überzeugenden Vorschläge zur Vermeidung von Gewalt vorlegen. Bis zum Start des Ticketverkaufs für das erste Derby im Oktober seien die Vereine gefordert, belastbare Konzepte vorzulegen. "Andernfalls werden wir einen Gästefanausschluss anordnen müssen.“

Ausschluss von Gästefans abwenden


In einer Pressemitteilung von Einracht Braunschweig heißt es, man habe die Geschehnisse des vergangenen Derbys im Eintracht-stadion am 14. April in den vergangenen Wochen und Monaten sowohl mit den Behörden und dem Stadionbetreiber als auch intern und mit Fangruppen- und organisationen intensiv aufgearbeitet und dem Ministerium für Inneres und Sport sowie Innenministerin Daniela Behrens beim heutigen Austausch Vorschläge gemacht, wie die Stadionsicherheit erhöht und ein Gästefanausschluss abgewendet werden könnte.

Nicole Kumpis, Präsidentin des BTSV und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA, sagte nach dem Treffen: „Bereits vor dem vergangenen Derby in unserem Eintracht-Stadion haben wir infrastrukturelle Maßnahmen ergriffen, mussten in unserer ehrlichen Aufarbeitung jedoch feststellen, dass wir bei diesen teilweise nachsteuern müssen. Es sind Bilder entstanden, die niemand sehen möchte und die es in Zukunft unbedingt zu verhindern gilt. Aus diesem Grund haben wir heute Ideen und Maßnahmen vorgestellt, wie uns das bereits im Oktober bei unserem Heimderby gelingen soll, und zwar mit Gästefans. Wir werden gemeinsam mit dem Ministerium für Inneres und Sport, mit Hannover 96 sowie mit den jeweiligen Polizeidirektionen bewerten, inwieweit unsere Vorschläge umsetzbar sind. Ein Ausschluss von Gästefans ist für uns auch weiterhin eine Ultima Ratio und eine Differenzierung ist wichtig. Wir sehen die große Chance, mit den in unserem Konzept dargelegten Maßnahmen die Stadionsicherheit so nachhaltig zu erhöhen, dass auch künftige Niedersachsenderbys vor Gästefans ausgetragen werden können.“


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