Lieberknecht vor 1860: "Unser Anreiz ist der Tabellenplatz"

von Frank Vollmer


Löwenduell am 14. Spieltag. Foto: Bernhard Grimm
Löwenduell am 14. Spieltag. Foto: Bernhard Grimm | Foto: Bernhard Grimm



Braunschweig. Am Sonntag kommt es im Eintracht-Stadion zum Duell der Löwen (13:30 Uhr). Tabellenführer Eintracht Braunschweig empfängt den TSV 1860 München, bei dem Daniel Bierofka an der Seitenlinie stehen wird. Für den Trainer der Eintracht macht der Trainerwechsel einen entscheidenden Faktor aus.

"10 Prozent Taktik, 90 Prozent Emotionalität"


"Da schließt sich der Kreis", beginnt Torsten Lieberknecht seine Ausführungen über den kommenden Gegner TSV 1860 München. "Wir sind die Mannschaft, die es mit neuen Trainern zu tun hat." Aus diesem Grund sei es in der Spielvorbereitung schwierig gewesen, brauchbares aus vergangenen Auftritten der 'Sechzger' abzuleiten. "Zehn Prozent sind Taktik, 90 Prozent Emotionalität", weiß der 43 Jahre alte Fußball-Lehrer, der erwartet, dass der Gegner genau das einbringen wird: "Du weißt einfach, dass ein leidenschaftlicher Gegner auf dich zu kommt." Gleich fünf Mal hatten die Löwen in der jüngeren Vergangenheit die Situation eines neuen Übungsleiters beim Gegner (Siehe auch).

Das Thema in der Spielvorbereitung war daher eher das Unentschieden in Bochum. "Wir hatten da viele gute Sachen", sagt Lieberknecht, dem wichtig ist, seiner Mannschaft nach drei sieglosen Spielen etwas positives mitzugeben. Zum Beispiel, "dass eine Umstellung wie in Bochum sofort fruchtet." Man habe eben auch zwei Mal in Folge zurecht nicht verloren, so der Trainer. "Das wird immer nie eine Selbstverständlichkeit sein, dass wir da oben stehen", weiß er. Und 1860? "Wir wissen, wer da auf der anderen Seite steht und dass sie sehr viel investiert haben", sagt Lieberknecht, aber: "Es gehört mehr dazu als individuelle Qualität."

"Unser Anreiz ist, dass wir auf Tabellenplatz 1 stehen und bisher eine überragende Hinrunde spielen. Der Anreiz ist es, dort zu bleiben. Einsatz und Leidenschaft sind gefragt, damit wir weiter punkten." Torsten Lieberknecht

"Brauchen jeden Mann"


Drei Trainingseinheiten nach 15 Tagen Pause – hinter der Personalie Patrick Schönfeld steht nach wie vor ein Fregezeichen, auch wenn dies sehr klein erscheint. "Wir müssen abwarten, wie er sich in der verbleibenden Zeit präsentiert", sagt Lieberknecht. Vielleicht wird es dann wieder ein Ausrufezeichen. Immerhin ist Schönfeld in dieser Saison einer der Garanten des Erfolges. Darüber hinaus sind alle anderen Profis im Kader der Löwen einsatzbereit. Auch Julius Biada drängt wieder in den Spietagskader. "Es war gut, dass er sich in der U23 Wettkampfhärte geholt hat", bestätigt der Trainer, dämpft aber gleich wieder die Erwartungen in jede Richtung: "Wir haben nach 1860 noch drei Spiele zu absolvieren. Da brauchen wir jeden Mann."

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"Wir haben das Potential gesehen und Fantasie mitgebracht. Das war nicht abzusehen", lobt der Trainer seinen Schüler Hernández. Foto:


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