Michael Nietz: "Das ist halt Garrit Golombek!"

von Frank Vollmer


Ein Abend als Werbung für den Amateursport. Hier sind die Stimmen zum Spiel. Foto: Frank Vollmer
Ein Abend als Werbung für den Amateursport. Hier sind die Stimmen zum Spiel. Foto: Frank Vollmer | Foto: Frank Vollmer

Wolfenbüttel/Braunschweig. Nach dem unerwarteten 1:0-Sieg des MTV Wolfenbüttel gegen Eintracht Braunschweig U23 konnten die Beteiligten Protagonisten ihre Emotionen kaum verbergen. Oder wie Deniz Dogan es formulierte: "Da schüttelst du nur mit dem Kopf!"

"Gekämpft ohne Ende"


Garrit Golombek war natürlich der Held des Abends und zeigte sich überglücklich, „hier so etwas in meiner Heimatstadt zu erleben!“ Der 27-Jährige sah aber eher die Leistung der Mannschaft vor seiner Einwechslung als Schlüssel zum Erfolg: „Die Jungs haben das überragend gemacht. Wir haben gekämpft ohne Ende, wie der Trainer sagen würde, und am Ende verdient gegen eine leicht überhebliche Eintracht gewonnen.“

„Wir stappeln nicht hoch und sammeln erstmal wie ein Hamster die Punkte. Das Saisonziel ist klar, wenn man aus der Landesliga kommt. Trotzdem nehmen wir jeden Dreier mit und so ein Dreier gegen eine Mannschaft, die als Favorit gehandelt wird, sind Pluspunkte, die andere vielleicht nicht holen.“ Garrit Golombek

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Traumtor aus 50 Metern: Garrit Golombek. Foto: Frank VOllmer


"Wir können mithalten"


Michael Nietz stellte seiner Mannschaft ebenfalls ein „Riesenkompliment“ aus: „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung“, sagte der Cheftrainer des MTV Wolfenbüttel nach dem Spiel und erklärte: „Wir sind an unsere Grenzen gegangen und haben uns völlig verausgabgt gegen eine wirklich starke Mannschaft.“ Auch den frühen Ausfall von Alex Scheinpflug habe sein Team gut kompensiert. „Mit der Euphorie durch den Aufstieg in die Oberliga und mehr als 1.500 Zuschauern – ich glaube, das war schon eine ganz gute Motivation!“

Gegen den Nachbarn aus der Löwenstadt sei dieser Sieg absoluter Bonus. „Wir haben aber auch gesehen, dass wir mithalten können“, so Nietz. „Natürlich müssen wir uns in allen Sachen noch verbessern, vor allem taktisch.“ Aber Einsatz, Laufbereitschaft und Leidenschaft hätten absolut gestimmt.

Am Endehabe auch das Tor von Golombek den Unterschied gemacht: „Das ist halt Garrit Golombek mit seiner Erfahrung“, erklärte Michael Nietz. Er habe schon zu seinem Co-Trainer Habil Turhan gesagt: „Mensch komm, den müssen wir langsam bringen, der ist immer für ein Tor gut.“ Dass es dann so ein Traumtor wurde sein natürlich „Wahnsinn! Das hat er gut beobachtet. Der Torwart stand sehr weit vor dem Tor und dann hat er einmal nicht aufgepasst und schon war die Kirsche drin - zur Freude für den MTV Wolfenbüttel!“

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Michael Nietz aus dem Häuschen: "Das ist halt Garrit Golombek mit seiner Erfahrung." Foto:


"Roman sollte mitspielen"


Eintrachts U23-Coach Deniz Dogan musste anerkennen: „Da schüttelst du nur mit dem Kopf. Das hat er gut gesehen.“ Einen Vorwurf wollte der 38-Jährige seinem Schlussmann Roman Birjukov aber nicht machen: „Er wollte mitspielen, das hat er so auch von mir mitbekommen.“ Sein Team habe versucht, nach vorne zu spielen. „Wolfenbüttel stand hinten mit Mann und Maus um den 16er herum und da müssen wir geduldig sein und die Chancen, die wir haben, auch nutzen.“

"Es freut mich auch für Wolfenbüttel, dass sie aufgestiegen sind. Man hat gesehen, dass sie auch Potential haben. Es ist sehr familiär gewesen hier. Sie wurden super unterstützt und das puscht natürlich auch. Die Spieler haben sich in jeden Ball geworfen. Das verdient auch Anerkennung." Deniz Dogan

Man habe gesehen, dass seine Mannschaft noch sehr jung sei und im Herrenbereich sehr unerfahren: „Das ist auch der Grund, warum man sich mit einer sehr jungen Mannschaft gegen eine Herrenmannschaft schwer tut“, so der ehemalige Bundesliga-Verteidiger. Aber: „Die Jungs wollen alle Profis werden. Dann erwarte ich auch, dass sie das schnellstmöglich lernen. Darauf werden wir hin arbeiten und es war ja auch nicht alles schlecht.“

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Zollte Wolfenbüttel Respekt, musste aber auch sieben Neuzugänge einbauen und sah auch gutes: Eintrachts U23-Trainer Deniz Dogan. Foto:


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