Region. Niedersachsens Innen- und Sportminister Boris Pistorius hat sich am Dienstag in einer Mitteilung zur Situation im Sport in Niedersachsen geäußert und versprach: „Wir lassen die Sportvereine nicht im Stich!"
„Sportvereine sind enorm wichtig für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft", stellt Boris Pistorius am Dienstag klar. Die Ausbreitung des Corona-Virus stelle aktuell alle Lebensbereiche vor ungeahnte Herausforderungen, auch den Sport. "Als Sportminister werde ich alles daran setzen, den organisierten Sport in Niedersachsen vor einer existenziellen Krise zu schützen. Denn ich bin überzeugt davon, gerade der Sport wird es sein, der dabei hilft, die ersten Schritte Richtung Normalität zu gehen."
Schon jetzt helfe der Landessportbund (LSB) und das Ministerium für Inneres und Sport vielen Betroffenen im Kleinen ganz konkret und unbürokratisch. Um die Folgen für den Sport insgesamt einschätzen zu können, hat der Landessportbund am 1. April 2020 eine Vereinsumfrage zu den Auswirkungen der Corona-Krise gestartet. Die Teilnahme ist bis zum 20. April möglich. "Am 22. April werde ich mit den Verantwortlichen des LSB über die Ergebnisse und die zu ziehenden Konsequenzen beraten", kündigt Pistorius an.
"In Krisen waren die Sportvereine und ihre Mitglieder immer eine besondere Stütze, nicht zuletzt während der Flüchtlingssituation. Dafür müssen wir heute alles tun, um die Strukturen zu erhalten und die vielen Menschen bei der Stange zu halten, die den Sport in Niedersachsen zu dem machen, was er ist - eine wichtige Säule unserer Gesellschaft", so Pistoirus.
Die Hintergründe
Zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger und zur Eindämmung des Corona-Virus haben Bundes- und Landesregierung verschiedene Maßnahmen erlassen. Unter diese vielfältigen Anordnungen fällt unter anderem auch die Schließung der öffentlichen und privaten Sportstätten.
So sind auch in Niedersachsen die Mitgliedsbeiträge im organisierten Sport sowie die Finanzhilfe des Landes Niedersachsen wesentliche Einnahmequellen. Mit dem Rechtsanspruch auf mindestens 35,2 Millionen Euro Finanzhilfe sieht das Ministerium für Inneres und Sport hier ein "robustes Fundament" für die Vereine.
So habe man bereits zu Beginn der Coronakrise gemeinsam mit dem LSB "viele unbürokratische Lösungen gefunden, um notwendige Umplanungen erfolgreich umsetzen zu können." Beispielsweise sei die Förderfähigkeit von Umbuchungen und Stornierungskosten, Absagen von Lehrgängen und Veranstaltungen infolge der Pandemie bereits frühzeitig abgestimmt worden. Auch die Förderung der hauptamtlich aus Mitteln der Finanzhilfe geförderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei sichergestellt. "Zudem können Vereine kurzfristig gefördert werden, die ein Online-Live-Sportangebot oder Online-Videos zur Anleitung von Bewegung und Sport anbieten", heißt es in der Mitteilung.
Trotz ihrer Gemeinnützigkeit seien viele Vereine und Verbände auch unternehmerisch tätig. Daher können auch diese entsprechende Anträge bei der NBank auf Unterstützung stellen. "Unabhängig davon ist das Ministerium für Inneres und Sport mit dem LSB und den Verbänden in einem engen Austausch, was darüber hinaus für die Vereine und Verbände getan werden kann, insbesondere, wenn es finanzielle Einbußen im ideellen Bereich gibt."