Braunschweig. Vor wenigen Wochen debütierte Misto Abdulaev bei der Warrior Fight Gala in der Wolfenbütteler Lindenhalle. In seinem ersten Profikampf konnte der 26-jährige durch einen technischen Knockout nach drei Runden überzeugen. Jetzt will er weiter angreifen.
"Mein Vorbild ist Mike Tyson"
Mit 12 Jahren kam Misto Abdulaev aus Armenien nach Deutschland. Im beschaulichen Wolfenbüttel kam die Familie unter. Kaum in der Heimat etabliert, folgte die Anmeldung im Boxclub. Mistos Vater unterstützte seinen Sohn bei seinen ersten Schritten im Boxring. Noch heute steht die ganze Familie hinter dem 26-jährigen und feuert ihn an.
Im Supermittelgewicht bringt der Profi-Neuling 76 Kg auf die Waage, präsentierte sich in Wolfenbüttel komplett austrainiert und topfit. "Ich habe mich in der Vorbereitung sehr gut gefühlt, sehr hart trainiert.Der Gegner war stark, aber mein Team und mein Trainer Harun Siphai haben mich gepusht und meinen sportlichen Ehrgeiz geweckt.Für den Anfang bin ich mit dem T.K.o zufrieden", sagt Misto selber. Ganz im Stile seines großen Vorbilds Mike Tyson, beendete er das Gefecht vorzeitig.
Mehrfach hatte er seinen Herausforderer aus Lüneburg schwer getroffen. Der Ringrichter zählte ihn an. Aufgeben wollte der Kontrahent jedoch nicht. Verzweifelt sprang er immer wieder nach vorne, versuchte mit wilden Schlägen einen Volltreffer zu landen, was jedoch nicht gelang. Misto Abdulaev war schnell und wendig, wich ihm immer wieder aus und deckte ihn mit Schlägen ein. Zum Ende der dritten Runde brach der Ringrichter den ungleichen Kampf dann ab.
Erster Profikampf bei der Warriors Fight Night. ">Erster Profikampf bei der Warriors Fight Night. Foto: privat
Großen Applaus für seinen Auftritt erhielt er auch vom Publikum. Rund 1000 Zuschauer waren in die Lindenhalle gekommen. Nicht wenige sahen seinen Fight als einen der Besten des Abends. Und das hat dem Nachwuchstalent Mut gemacht. "Ich will im kommenden Jahr rund fünf Profikämpfe bestreiten. Im Januar soll die Vorbereitung starten. Und die ist knallhart: "Ich trainiere sechs Mal die Woche. Krafttraining, Schnellkraft, laufen, Boxen - rund zwei Stunden", erklärt er.
Einen Traum hat Misto Abdulaev natürlich auch. "Mein Ziel ist ganz klar an der Weltspitzezu stehen und Weltmeister zu werden. Das ist der Traum jedes Boxers". Die finanzielle Sicherheit ist ihm nicht ganz so wichtig, spielt aber doch eine Rolle. "Klar, Geld verdienen gehört dazu. Ich würde mich schon gerne komplett aufs Boxen konzentrieren können", sagt er.
Mit Familie und Fans fiebert er nun dem Jahr 2017 entgegen. Die nächsten Kämpfe werden zeigen, ob er seinen großen Traum von der Weltmeisterschaft verwirklichen kann.
