Hamburg/Goslar. Erst vor rund sechs Monaten schied mit dem EHC Timmendorfer Strand 06 ein Gegner der Harzer Falken in der Oberliga Nord aus. Das Team von der Ostsee hatte Insolvenz angemeldet und musste in der Folge in der Landesliga neu starten. Nun gab mit den Crocodiles Hamburg der nächste Drittligist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens bekannt.
Eine Viertelmillion Euro fehlt
Dies teilten die Hanseaten am heutigen Freitag auf ihrer Homepage mit. Demnach seies zum Ausfall von Fördergeldern in Höhe von 250.000 Euro gekommen. Demnach ist die1. Hamburger Eissport GmbH nun in eine finanzielle Schieflage geraten und musste Insolvenz anmelden, die allerdings in Eigenverwaltung stattfinden soll. Der Spielbertrieb soll vorerst noch gewährleistet sein, Löhne und Gehälter seien bis Januar 2019 sicher. Als erste Maßnahme soll eine Sammelaktion für einen Betrag in Höhe von 200.000 Euro eingeleitet werden.
Die Crocodiles Hamburg belegen aktuell Platz sieben in der Oberliga Nord und gewannen erst am vergangenen Freitag bei den Harzer Falken mit 2:8.
Das Statement der Crocodiles
Liebe Mitstreiter des Eishockeysports,
in den vergangen 2,5 Jahre haben wir viel für den Profisport der Crocodiles und damit für den Eishockeysport in Hamburg erreicht. Das verdanken wir auch Ihrer Unterstützung. Hierfür möchten wir uns herzlich bedanken.
Es liegt in der Natur der Sache, dass der Betrieb und die weitere Entwicklung nicht ohne Fördergelder möglich sind. Da es kurzfristig zum Ausfall bereits zugesagter Fördergelder in Höhe von 250.000,00 EUR gekommen ist, ist die 1. Hamburger Eissport GmbH in wirtschaftliche Schieflage geraten. Wir waren daher gezwungen, am heutigen Tag beim Amtsgericht Hamburg die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Spielbetriebsgesellschaft zu beantragen.
Wir wollen diesen Schritt nutzen, um uns neu und zukunftsfähig aufzustellen. Hierzu haben wir beantragt, die Insolvenz in Eigenverwaltung durchzuführen und einen Insolvenzplan vorgelegt. Dieser Plan soll die Gesellschaft nachhaltig entschulden und so Lizenz und Spielbetrieb aufrecht erhalten. Durch die Vorfinanzierung des Insolvenzausfallgeldes sind die Löhne und Gehälter bis Ende Januar gesichert. Im Verfahren werden wir durch das Team von Sanierungsspezialist Michael Busching aus der Kanzlei ECOVIS Grieger Mallison begleitet, der schon eine Vielzahl von Unternehmen saniert und aus der Insolvenz geführt hat.
Im ersten Schritt werden wir eine Sammelaktion ins Leben rufen, um einen Betrag in Höhe von 200.000,- € zu sammeln. Wenn diese Summe erreicht ist, steht diese zur Fortführung des Eishockeybetriebes der Oberligamannschaft der Crocodiles Hamburg zur Verfügung. Sollte die Summe nicht erreicht werden, kann jeder Unterstützer entscheiden, ob sein Beitrag an die Nachwuchsabteilung der Crocodiles Hamburg geleitet wird oder ob die Summe zurückerstattet werden soll.
Somit können wir vorerst auch den Spielbetrieb aufrecht halten. Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass wir uns auf einem guten Weg befinden, müssen nun jedoch diesen Rückschlag überstehen.
Es gilt jetzt, unsere Kräfte zu bündeln. Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn Sie uns in der schwierigen Phase auch weiterhin zur Seite stehen und werden Sie in Kürze kontaktieren, um das weitere Vorgehen abzustimmen.
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