Nina Stojanovic gewinnt die Women's Open in Braunschweig

von Jonas Dräger


Siegerin Nina Stojanovic.
Fotos: Jonas Dräger.
Siegerin Nina Stojanovic. Fotos: Jonas Dräger. | Foto: Jonas Dräger.



Braunschweig. Sie besiegte Lokalmatadorin Katharina Lehnert und die an Eins gesetzte deutsche Anne Schaefer: Nina Stojanovic heißt die Siegerin der Women's Open in Braunschweig.

Tolles Tennis bei Braunschweiger Regenspielen


Das hatten sich die Veranstalter und Spielerinnen ganz anders vorgestellt. Statt einer Woche Tennis bei bestem Wetter, standen diverse Unterbrechungen durch Regen auf dem Programm. Der Turnierplan geriet mächtig durcheinander, konnte letztlich aber eingehalten werden. Die Zuschauer mussten sich hin und wieder ordentlich gedulden, wurden dafür aber mit gutem Tennis belohnt.

Durch die Erhöhung des Preisgeldes von 15.000 Dollar auf 25.000 Dollar wurden neben regionalen Talenten auch viele ambitionierte Spielerinnen von den Women's Open angelockt. Für die Braunschweigerinnen Katharina Lehnert, Vivian Heisen und die Gifhornerin Anna Klasen war jedoch früh Schluss. Lehnert scheiterte in Runde eins in drei Sätzen an Siegerin Stojanovic, Heisen an der Rumänin Negreanu und Klasen war gegen die an drei gesetzte Chinesin Shilin Xu nahezu chancenlos. Die Ex-Braunschweigerin Patty Schnyder kam immerhin bis ins Viertelfinale.

Nina Stojanovic war ursprünglich an Position vier gesetzt, marschierte relativ mühelos durch das Turnier und erlangte somit die Favoritenrolle. Kontrahentin Ekaterine Gorgodze hatte vorher niemand auf dem Zettel. Die Georgerin gehörte nicht zum Favoritenkreis, bewies aber viel Kämpferherz und hatte sich den Platz im Finale redlich verdient - ihr erstes Finale überhaupt gestand sie im Anschluss. Sie blieb jedoch chancenlos. Beide Spielerinnen wirkten zunächst nervös, auf Break folgte direkt ein Re-Break, viele Aufschläge und Bälle landeten im Aus oder im Netz. Stojanovic gelang es schließlich jedoch diese Fehler abzustellen und die klaren Punkte zu machen. Gorgodze haderte mehrfach mit ihrem Schicksal, ließ die Wut zwischenzeitlich auch am Schläger und Ball aus. Mit viel Laufpensum und Einsatz stemmte sie sich gegen die Niederlage, doch die besser spielende Serbin setzte sich schlussendlich mit 6:4 und 6:3 durch. Für die Siegerin gab es somit mehr als 3000 Euro Preisgeld und 50 Weltranglistenpunkte. "Ich würde nächstes Jahr gerne wiederkommen", frohlockte Stojanovic während der Siegerehrung. Das Turnier hatte ihr sichtlich Spass gemacht. Ekaterine Gorgodze nahm 30 Weltranglistenpunkte mit nach Hause und ein Preisgeld von rund 1900 Euro.

Erfreulich aus deutscher Sicht: Im Doppel siegte das Duo um Katharina Gerlach und Katharina Hobgarski. Auch in diesem Finale stand Nina Stojanovic, hatte aber kurz zuvor noch ein Einzel gespielt, was sichtlich an den Kräften gezerrt hatte.

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