Braunschweig. Drei Tage lang versammelte sich Deutschlands Tanzsportjugend am vergangenen Wochenende bei einer der größten Jugendtanzsportveranstaltungen im gesamten Bundesgebiet. Dabei verzeichnete der Ostermarathon 2016 einen neuen Teilnehmerrekord. von Gaby Michel-Schuck
Organisatoren finden große Resonanz
Mit 902 Meldungen, 731 Starts und 171 Doppelstarts stellte die veranstaltenden Bremer und Niedersächsische Tanzsportjugend einen neuen Rekord auf. Zum achten Mal fand diese wichtige Tanzsportveranstaltung der Jugend in Braunschweig statt. Noch nie war die Beteiligung so hoch wie in diesem Jahr. 2009 hatte Ausrichter Braunschweiger TSC einmal mit knapp 400 Paarmeldungen begonnen. Waren es zunächst lediglich zwei Säle, die für die Turniere genutzt worden, kam vor zwei Jahren erstmals der dritte Saal hinzu. Zwischenzeitlich finden auf drei Turnierflächen Breitensportwettbewerbe und Turniere der Kinder-, Junioren- und Jugendklassen statt. Ein vierter Saal wird von den Akteuren zum Aufwärmen genutzt. Im gesamten Bundesgebiet gibt es keinen Verein, der vergleichbare Räumlichkeiten bieten kann, um eine derartige Turniertanzveranstaltung in den eigenen Räumen stattfinden zu lassen.
Die Paare reisen mit ihren Familien aus dem gesamten Bundesgebiet an. Die meisten Meldungen gab es dabei vom Niedersächsischen Tanzsportverband, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Berlin und Bremen. Da war es wenig verwunderlich, dass die Niedersachsenpaare sämtliche Doppelstartmöglichkeiten nutzten.

Erfolgreiche Debütanten: Kai Schüller und Eileen Gazow. Foto: Große Resonanz beim Nachwuchs: Ostermarathon. Thomas Perduns
Am erfolgreichsten wurde der Verband am vergangenen Wochenende durch die Paare der Braunschweig Dance Company vertreten. Die Junioren Alexander Richter/Julietta Moock tanzten sieben Turniere, davon erreichten sie vier Mal das Finale. Für ihre Clubkameraden Thoralf Schmitz/Paulina Reddemann waren von vier Turnieren zwei Finalteilnahmen drin und Bruder Laurenz Schmitz mit Partnerin Julia Schmitlein zog ebenfalls vier Mal in die Runde der besten sechs Paare ein. Die Turniereinsteiger des Ausrichters (BTSC), Kai Schüller/Eileen Gazow, tanzten an Ostern ihre allerersten Turniere – gleich drei an der Zahl. Die Ausbeute: Zwei Finaleinzüge und ein Turniersieg.
Doch nicht nur die Braunschweiger Paare waren erfolgreich. Auch Vereine aus Wolfsburg, Göttingen und Hannover konnten sich über ihre erfolgreiche Nachwuchsarbeit freuen. So ist deutlich zu beobachten, dass nach Jahren mit ausgedünnten Turnierklassen bei den Kindern und Junioren die Teilnehmerzahlen wieder ansteigen. Auch beim Tanzsport gilt – wie in allen anderen Sportarten auch – nichts ist so wertvoll, wie gute Nachwuchsarbeit. Wenn diesem Nachwuchs eine Plattform für die Austragung von Turnierveranstaltungen geboten werden kann, wie beim Braunschweiger TSC seit Jahren üblich, dürfte es weiterhin mit den Zahlen wieder bergauf gehen.