Overtime-Krimi lässt Titelträume der Lions platzen

von Rayk Maschauer


Head Coach Troy Tomlin und die New Yorker Lions werden wieder angreifen. Fotos: Agentur Hübner
Head Coach Troy Tomlin und die New Yorker Lions werden wieder angreifen. Fotos: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner

Braunschweig. Nach fünf Finalteilnahmen in Folge ist die Serie der New Yorker Lions gerissen. Nach zweifacher Verlängerung unterlag man am Samstag im Playoff-Halbfinale den Frankfurt Universe mit 17:20 und muss den German Bowl damit erstmals seit 2012 wieder von zuhause aus verfolgen.

Quarterback Clark ist die tragische Figur


Es war das große Ziel der Saison, doch der Traum von einer Revanche gegen die Schwäbisch Hall Unicorns für die bittere Finalniederlage im letzten Jahr ist für die New Yorker Lions geplatzt. In einem von Beginn an packenden Playoff-Halbfinale erwiesen sich die Frankfurt Universe als Stolperstein für den favorisierten deutschen Rekordmeister aus Braunschweig.

Über die gesamte Spielzeit lieferten sich die Teams ein Duell auf Augenhöhe, welches insbesondere von den Defensivreihen dominiert wurde. In der regulären Spielzeit konnten sowohl die Lions als auch der Gast aus der Mainmetropole nur einmal in die gegnerische Endzone vorrücken. Für die Braunschweiger war dies Routinier David McCants, der die Hausherren im ersten Viertel in Führung brachte, ehe wenig später Receiver George Robinson für Frankfurt ausglich. Lediglich je ein Fieldgoal brachten beide Mannschaften im Anschluss noch auf das Scoreboard, wodurch die Entscheidung in der Verlängerung fallen musste.

Dort reichte die Dramatik ihren Höhepunkt. Die Universe legten mit einem Touchdown von Sebastian Gauthier vor und gingen erstmals in Führung. Doch die Lions hielten dem Druck stand und schlugen durch Niklas Römer zurück. Mit einem Spielstand von 17:17 ging es in die zweite Verlängerung, in der schließlich die Entscheidung fallen sollte. Und der tragische Held dabei war Braunschweigs Quarterback Jadrian Clark. Dem 24-Jährige, der während der Saison die schwere Aufgabe hatte Lions-Ikone Casey Therriault vergessen zu machen und diese angesichts seiner Erfahrung mehr als ordentlich löste, unterlief ein folgenschwerer Fehler. Bei einem Passversuch auf Christian Bollmann fälschte ein Verteidiger der Universe den Ball ab, sodass er im Anschluss genau in den Armen von Frankfurts Marc-Anthony Hor landete.

Der einzige Fehler in diesem Halbfinale sollte schließlich spielentscheidend werden. Die Universe nutzten den folgenden Angriff, um sich bis an die 5-Yard-Linie der Lions vorzuarbeiten und letztlich mit einem Fieldgoal aus 22 Yards das Spiel mit 17:20 zu entscheiden. Für die Universe ein Erfolg für die Geschichtsbücher. Erstmals in ihrer Historie ziehen sie durch den Sieg in den German Bowl ein. Für die Lions hingegen bedeutet die Niederlage nicht nur die erste Pleite in einem Playoff-Halbfinale seit 1996, sondern auch, dass sie ihre Serie von fünf Finalteilnahmen in Folge endet. Und auch die Revanche für die Endspielniederlgae im letzten Jahr bleibt damit aus.

Zahlen & Fakten


07:00 | 12 Yard TD-Pass J. Clark auf D. McCants (PAT T. Goebel)
07:07 | 12 Yard TD-Pass A. Elffers auf G. Robinson (PAT M. Duis)
10:07| 44 Yard Fieldgoal T. Goebel
10:10| 43 Yard Fieldgoal M. Duis
10:17| 12 Yard TD-Pass A. Elffers auf S. Gauthier (PAT M. Duis)
17:17 | 9 Yard TD-Pass J. Clark auf N. Römer (PAT T. Goebel)
17:20| 22 Yard Fieldgoal M. Duis

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