Paukenschlag im NLZ: Sascha Eickel zieht die Reißleine

von Frank Vollmer


Geht im Sommer nach sechs Jahren: Sascha Eickel. Foto: Agentur Hübner
Geht im Sommer nach sechs Jahren: Sascha Eickel. Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner

Braunschweig. Die Auswirkungen des Zweitligaabstiegs haben den Nachwuchs von Eintracht Braunschweig nun direkt erreicht. Der Ankündigung der Abmeldung der U23-Mannschaft im Sommer folgte am Samstag die nächste Hiobsbotschaft aus den Reihen des Deutschen Meisters von 1967: Sascha Eickel wird den Verein verlassen.

Im Sommer ist Schluss


Der 43 Jahre alte Fußballlehrer wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag aus persönlichen nicht verlängern. Das bestätigte Sascha Eickel nach dem gestrigen 4:0-Sieg gegen den VfB Lübeck gegenüber der Braunschweiger Zeitung. Es seien sehr viele Beweggründe, die ihn zu dem Schritt hinreißen lassen, sagte Eickel dem Blatt und vermied dabei allzu sehr ins Detail zu gehen.

Der Weggang des Sportlichen Leiters des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) und U19-Trainers stellt die Verantwortlichen bei Eintracht Braunschweig vor eine weitere großeHerausforderung undkann gleichzeitig auch als fatales Zeichen in die Zukunft der Nachwuchsabteilung gedeutet werden. In derderzeitigen Situation einen neuen, fachlich qualifizierten Sportlichen Leiter für das NLZ zu finden, dürfte eine große Herausforderung für die Verantwortlichen im Verein werden.

DFB-Juniorenpokal-Sieger 2017


Der im Sommer 2013aus der A-Jugend von Borussia Dortmund gekommene Eickel betreut seit sechs Jahren die U19 der Löwen. Sein größter Erfolg war der Gewinn des U19-DFB-Pokals 2017 im Finale gegen Carl Zeiss Jena. Nachdem Oliver Heine den Verein im vergangenen Sommer mit einer katastrophalen Bilanz verließ – sämtliche U-Mannschaften waren aus den jeweils höchsten Ligen abgestiegen – übernahm Eickel das Ruder im Kennel und war fortan in Doppelfunktion aktiv. Nun zieht auch er sich zurück.

Man kann nur mutmaßen, ob esbei seiner Entscheidung in erster Line um fehlendeEntwicklungsmöglichkeiten geht. Neben dem angekündigten Sparzwang beim Drittligisten war Eickel– ausgerechnet nach dem Hinspiel gegen Lotte– immerhin auch schon als möglicher Nachfolger von Henrik Pedersen gehandelt worden. Später war er kurz Co-Trainerbei der Einarbeitung von dessen Nachfolger André Schubert gewesen, rückte dann aber wieder zurück insNLZ. Ebenfalls bekannt ist, dass sich immer wieder andere Vereine um die Dienste Eickels bemüht haben sollen. Zieht er deswegen jetzt die Reißleine in Braunschweig?

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Sascha Eickel assistierte bei der Einarbeitung auch Andé Schubert - man kannte sich. Foto: Frank Vollmer


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