Pedersen stellte sich unbequemen Fragen der Volkswagenlöwen

von Frank Vollmer


Henrik Pedersen (Bildmitte) stellte sich auch den unbequemen Fragen der Volkswagenlöwen. Foto: VW-Löwen, privat
Henrik Pedersen (Bildmitte) stellte sich auch den unbequemen Fragen der Volkswagenlöwen. Foto: VW-Löwen, privat | Foto: VW-Löwen, privat

Helmstedt/Braunschweig. Die komplexe Situation bei Eintracht Braunschweig war Thema beim 11. jährlichen Fußballstammtisch der Volkswagenlöwen, die am Dienstagabend das Sportheim des TSV Süpplingenburg bis auf den letzten Platz füllten, um mit Trainer Henrik Pedersen, Felix Burmeister und Aufsichtsratsmitglied Dr. Philipp Lehmann persönlich zu diskutieren. 

Volle Hütte im Sportheim


Trotz der sportlich überaus angespanntenLage nahm sich Henrik Pedersen am Mittwochabend Zeit, den alljährlichen Fußballstammtisch der Blau-Gelben Volkswagenlöwen in Süpplingenburg persönlich zu besuchen. Mitgebracht hatte der Cheftrainer von Eintracht Braunschweig auch Innenverteidiger Felix Burmeister, Dr. Philipp Lehmann aus dem Aufsichtsrat, sowie die Fanbeauftragten Nils Burgdorf und Erik Lieberknecht und Jörg Seidel vom Fanprojekt.

Der Fanclub-Vorsitzende Uwe Kutschenreiter eröffnete den Stammtisch und begrüßte die Gäste, dann nahm die Versammlung schnell Fahrt auf. Natürlich interessierten die anwesenden Fans die problematische Situation und die Lösungsansätze der Verantwortlichen.

Dabei zeigte sich Henrik Pedersen sehr engagiert und stellte sich den kritischen Fragen der Fußball-Fans. Der 40-Jährige erläuterte auch die Maßnahmen, die in der Länderspielpause getroffen werden sollen. So ist ein Trainingslager ebenso angedacht, wie Trainingseinheiten in reduzierten Gruppenund ein veränderter Ablauf der Einheiten. Pedersen bestätigte noch einmal, dass der Verein weiterhin nach Verstärkung unter vertragslosen Spielern fahndet.

Der dänische Fußballtrainer überzeugte seine Zuhörer mit klaren und doch detaillierten Aussagen – unter anderem wie er sich das Zweikampfverhalten vorstellt und was er jetzt im Allgemeinen von seiner Mannschaft erwartet. "Vieles spielt sich im Kopf ab", so Pedersen, der genau dort ansetzen will. "Das Wichtigste ist, dass wir endlich einen Dreier einfahren, um die Blockade zu lösen", betonte Pedersen und kommunizierte, dass er hofft, jetzt schnell mit seiner Mannschaft die Kurve in der 3. Liga zu kriegen. Weiterhin sind "Pressing, viel Ballbesitz und offensiver Fußball" für Pedersen der Weg, um zum Erfolg zu kommen.

"Da unten raus kommen"


Von Felix Burmeister erfuhren die Anwesenden, wie die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist. "Natürlich wollen wir endlich gewinnen", so der Innenverteidiger. Burmeister zeigte Verständnis für das Verhalten der Fans, hofft jetzt aber, dass die Mannschaft die nötige Unterstützung bekommt, "um da unten rauszukommen". Der 28-Jährige betonte, dass man sich innerhalb der Mannschaft gegenseitig anfeuert und unterstützt. "Aber ein Sieg muss her", wusste auch Burmeister, der versprach, selbst mit allen Mitteln zu helfen, die ihm zur Verfügung stehen.

Dr. Philipp Lehmann bekam daraufhin einige kritische Fragen hinsichtlich der Gemengelage im Aufsichtsrat gestellt. Der 40-Jährige freut sich vor allem, dass mit Tobias Rau "mehr Fußballsachverstand in den Aufsichtsrat kommt". Auch über die Transferausgaben und die Abstiegssituation erteilte Dr. Lehmann geduldig Auskunft.

Weitere Themen, wie das neue niedersächsische Polizeigesetz, die geplante Demonstration oder die Arbeit des Fanprojektes wurden angeschnitten, konnten in der Kürze der Zeit aber nicht komplett zu Ende diskutiert werden. Nach knapp zwei Stunden brachen die Gäste den Rückweg nach Braunschweig an. Nach wie vor liegt viel Arbeit vor ihnen.

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