Braunschweig. Die 1:4-Niederlage gegen den 1.FC Kaiserslautern musste erst einmal sacken. Danach machte sich eine gewisse Ratlosigkeit breit im Lager der Braunschweiger Eintracht, die sich auch den Fans in der Kurve stellten.
"Müssen nichts schönreden"
"Wir haben das Spiel lange dominiert“, befand Trainer Henrik Pedersen und: „Meine Mannschaft ist mit großer Moral zurückgekommen.“ Nach dem Eigentor von Malte Amundsen sei sie nervös geworden. „Dass es dann so ausgeht, ist einfach frustrierend - nicht nur für mich, auch für die Mannschaft und alle Fans“, so der 40-Jährige nach dem Spiel.
„Dass wir kurz nach der Pause zwei Gegentreffer bekommen und das Spiel aus der Hand geben, darf uns nicht passieren“, erklärte Rechtsverteidiger David Sauerland. Auch Niko Kijewski stellte sich nach dem Spiel den Journalisten: „Wir können alle Zuschauer und alle Fans verstehen. Unsere Fans haben uns gepuscht. Wenn wir das 4:1 kriegen ist klar, dass die auch irgendwann pfeifen.“ Man müsse da nichts schönreden: „Für die Fans ist es ihr Leben, wir Spieler müssen auch langsam kapieren, dass es wichtig ist, weil die Fans bleiben dem Verein für immer treu. Wir müssen auf jeden Fall jetzt auch etwas zurückgeben!“
Was man in der zweiten Halbzeit gespielt habe, sei einfach zu wenig gewesen: „Jetzt sind wir in der Pflicht, am Samstag zu liefern, sonst sieht es ganz schlecht aus“, so Kijewski, der nach dem Spiel wie auch der Rest der Mannschaft lange vor der Südkurve stand und mit den Anhängern sprach: „Wir haben uns sachlich unterhalten“, betonte der 22 Jahre alte Defensivspieler. „Da wurde klar kommuniziert, dass das einfach zu wenig ist. Fakt ist, dass wir darüber auch intern sprechen werden.“

Individuell gepatzt: Torhüter Marcel Engelhardt (re.) und Malte Amundsen haderten mit dem Spiel. Foto: Agentur Hübner
"Tut mir verdammt weh für ihn"
Individuelle Fehler waren das Thema der Niederlage. Torwart Marcel Engelhardt hatte schon beim 0:1 nicht gut ausgesehen. "Es tut mir verdammt weh für ihn",betonte Pedersen. Engelhardt sei zuletzt super zurückgekommen: "Letzte Woche war er der beste Spieler auf dem Platz." Man wolle nun alles tun, damit der Torwart wieder auf die Beine kommt.
Dass es schon am Sonnabend gegen den SV Meppen weiter geht, fand Pedersen dagegen nicht als Nachteil: "Wir sollten so schnell wie möglich wieder ein Spiel haben, damit wir nicht so viel Zeit zum Nachdenken haben. Wir können jetzt viel über Entwicklung reden, aber darum geht es jetzt nicht. Im Moment geht es nur darum, Spiele zu haben und zu Punkten! Wir werden gemeinsam aus dieser Situation herauskommen. Wir müssen das jetzt abhaken und weitermachen."
Der Spielbericht
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Das Spiel in Bildern
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