Quo vadis 3. Liga: Sorgen Thüringen und Sachsen-Anhalt für den K.o.?

„Ich halte einen Spielbetrieb in der 3. Liga bis 30. Juni für nicht realistisch“, prophezeite gar Thüringens Sportminister Helmut Holter

von Frank Vollmer und Helmut Holter


Sinnbildlich: Die 3. Liga läuft dem Ball immer weiter hinterher.
Sinnbildlich: Die 3. Liga läuft dem Ball immer weiter hinterher. | Foto: Agentur Hübner/Archiv

Frankfurt/Braunschweig. Wie, wann oder geht es überhaupt weiter in der 3. Liga? Die Ansage der Politik war mehr als deutlich: Die Liga bzw. der Deutsche Fußball Verband (DFB) müssen „tragfähige Zukunftskonzepte“ vorlege, um die aktuell unterbrochene Saison fortsetzen zu können. Wird die am Ende doch vorzeitig abgebrochen? Thüringen und Sachsen-Anhalt durchkreuzen nun sämtliche Termin-Planspiele, die Saison bis Ende Juni auf dem Rasen abzuschließen.

So einfach, wie es DFB-Präsident Fritz Keller unlängst noch gehofft hatte, wird die Sache dann wohl doch nicht. Der Fußballfunktionär sah in der Öffnung der Bundesligen zum 15. Mai (mehr hier) auch die 3. Liga in den Geisterspielbetrieb zurückkehren. Dem haben Thüringen (bis 25. Mai) und Sachsen-Anhalt (bis 27. Mai) mit ihren Untersagungen sämtlicher Wettbewerbe nun vorerst einen Riegel vorgeschoben.

„Ich halte einen Spielbetrieb in der 3. Liga bis 30. Juni für nicht realistisch“, prophezeite gar Thüringens Sportminister Helmut Holter (Die Linke). Die Politik als Gegenspieler der Liga? Schon die wochenlangen internen Streitigkeiten unter den Klubs deuteten an, dass eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ein schwieriges Unterfangen werden könnte. Nun spielt die Zeit gegen den DFB und seine Wiederaufnahmepläne.

Dass in der Liga letztendlich nur die eigenen Interessen zählen, blitze da in der Argumtation weiterhin durch: „Eine Wiederaufnahme des Spielbetriebes in der 3. Liga und eine reguläre Beendigung der Saison bis zum 30. Juni [scheinen] aufgrund der in den Bundesländern der Drittligisten stark unterschiedlichen Verfügungslagen nicht möglich“, teilte deshalb Waldhof Mannheim mit und forderte den Fußballverband auf, am 25. Mai eim Bundestag einen Antrag auf Saisonabbruch einzubringen. Der Waldhof würde bei einem Saisonabbruch als Tabellenzweiter mit großer Wahrscheinlichkeit aufsteigen.






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