Raoul Korner: Basketball Löwen sind keine Billigmannschaft

von Rayk Maschauer


Ex-Löwen-Coach Raoul Korner leitet seit dieser Saison die Geschicke bei medi Bayreuth. Foto: Christian Haberkorn
Ex-Löwen-Coach Raoul Korner leitet seit dieser Saison die Geschicke bei medi Bayreuth. Foto: Christian Haberkorn



Braunschweig. Drei Jahre lang fungierte Raoul Korner als Headcoach bei den Basketball Löwen in Braunschweig, ehe zur Saison 2016/17 einen Vertrag beim kommenden Gegner medi Bayreuth unterschrieb. Vor dem anstehenden Duell mit seinem Ex-Verein haben wir uns mit dem sympathischen Österreicher über sein neues Team und seine Eindrücke vom Umbruch in Braunschweig unterhalten.

Raoul Korner im Interview


Hallo Herr Korner. Seit Anfang der Saison sind Sie als Headcoach in Bayreuth tätig. Wie haben Sie sich eingelebt? Sehr gut. Die Stadt und das gesamte Umfeld sind sehr familiär, es ist daher sehr schnell gegangen.

Was sind die Unterschiede zwischen Braunschweig und Bayreuth bisher? Der größte Unterscheid besteht für mich darin, dass Basketball in Bayreuth einen größeren Stellenwert hat als in Braunschweig, da Basketball Sportart Nummer eins in der Stadt ist. In Braunschweig führt an der Eintracht aufgrund der enormen Tradition kein Weg vorbei.

Mit drei Siegen und einer Niederlage steht Ihr Team aktuell auf dem fünften Platz. Wie bewerten Sie den Saisonstart Ihrer Mannschaft? Wir haben uns recht schnell als Team gefunden und sind bisher von gröberen Verletzungen verschont geblieben. Der Saisonauftakt war nahezu optimal, wir wissen aber auch, dass die ganz großen Brocken erst kommen.

Mit Robin Amaize steht ein Spieler im Kader Ihres Teams, der im vergangenen Jahr noch gemeinsam mit Ihnen in Braunschweig aktiv war. Wie schlägt er sich in neuer Umgebung? Robin ist fester Bestandteil der Rotation und macht seine Sache ausgezeichnet.

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Fließender Übergang: Raoul Korner, Stefan Schwope und Frank Menz. Foto: Agentur Hübner



Wie haben Sie die Umstrukturierung in Braunschweig von Bayreuth aus wahrgenommen? In Sachen Etat gab es ja keine Überraschungen. Es ist alles so gekommen, wie es sich abgezeichnet hat. Dass man letztendlich zusätzlich noch Jannik Freese verpflichten konnte, ist sogar schon ein Plus zur ursprünglichen Annahme. Natürlich verfolge ich alles noch immer mit großem Interesse.

Was trauen Sie der Braunschweiger Mannschaft in dieser Saison zu?  Ich denke, dass man sich nach außen hin schlechter redet, als die Mannschaft tatsächlich ist. Das Team hat es nicht verdient, ständig als "Abstiegskandidat Nummer eins" und "Billigmannschaft" hingestellt zu werden und kann mit selbstbewussterem Auftreten durchaus auch schon vorzeitig den Klassenerhalt sichern. Das Potenzial dafür ist im Vergleich zu anderen Teams vorhanden.

Halten Sie eine Überraschung nach dem durchaus guten Auftritt gegen Ludwigsburg für möglich? Natürlich! Braunschweig hat ja auch bereits in Vechta gezeigt, dass sie eine gefährliche Mannschaft sind, die man niemals unterschätzen darf.

Was erwarten Sie vom Spiel am Freitag? Worauf müssen Sie und ihr Team im Spiel gegen Braunschweig am meisten achten? Wir werden uns sehr gewissenhaft auf das Spiel vorbereiten und rechnen mit einem harten Kampf. Die Pick&Roll Verteidigung wird für uns zentrales Thema sein. Außerdem gilt es, den Rebound zu kontrollieren und von Beginn an hellwach zu sein, um dem Gegner nicht ungewollt Selbstvertrauen einzuimpfen.

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Kommender Gegner medi bayreuth: Vordere Reihe v. l. n. r.: Jevon Perschnick, Marius Adler, Joseph Lewis, Bastian Doreth, Kyan Anderson, De’Mon Brooks, Moritz Trieb, Assistant Coach Lars Masell, Head Coach Raoul Korner. Hintere Reihe v. l. n. r.: Nate Linhart, Robin Amaize, Steve Wachalski, Andreas Seiferth, Assem Marei, Cedric Kral, Nils Dejworek. Foto: Lena Remmert / GMK


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