Wolfenbüttel. Bereits zum 14.mal fand in Wolfenbüttel das Lessing Open im Schach statt. Wie im vergangenen Jahr richtete der SV Caissa Wolfenbüttel das Turnier in der Lindenhalle aus. An dem Turnier nahem 105 Spieler teil, damit wurde der Zuschauerrekord des letzten Jahres um genau 3 Spieler verpasst. Ein Beitrag von Christian Schulz.
Denksportliche Höchstleistungen in der Lindenhalle
Traditionell wird das Feld entsprechend der Spielstärke der Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt. In der A-Gruppe, für die die Spieler mit einer Wertungszahl über 1900 qualifiziert waren, gewannen der Internationale Meister Hannes Langrock vom ESV Nickelhütte Aue und Patrick Lick vom SV Laatzen ihre ersten vier Partien.
Daraufhin kam es entsprechend des Schweizer Systems zu einem Aufeinandertreffen dieser beiden Spieler in der letzten Runde. Mit einem Sieg hätte sich jeder der beiden Spieler den Turniersieg sichern können. Wie es jedoch auch aus anderen Sportartenkennt, in einem Spitzenspiel zwischen zwei hervorragenden Teilnehmern neutralisieren sich diese oft, so dass kein Sieger ermittelt werden kann. So kam es auch hier, relativ schnell war klar, dass die Stellung ausgeglichen ist und die Spieler einigten sich bereits nach einer Spielzeit von weit unter zwei Stunden auf ein Remis. Damit musste der Turniersieg über die Buchholzwertung ermittelt werden. Dabei zählen die Punkte für den Spieler die Punkte, die seine Gegner erreicht haben (mit einer Streichwertung).
Diese spielten jedoch teilweise noch, so dass man auf den Turniersieger noch ein wenig warten musste. Beide mussten also darauf hoffen, dass ihre Gegner aus den vorangegangenen vier Runden ihre Partien gewinnen. Am Ende hatte Patrick Lick das Glück auf seiner Seite und er konnte den Vorjahressieger entthronen. Dritter wurde mit einem Sieg in der letzten Runde der aus Salzgitter stammende FIDE-Meister Fabian Müller vom FC St. Pauli mit 4 Punkten. Auch Fabian Müller konnte das Turnier in der Vergangenheit bereits gewinnen. Bester Spieler vom Ausrichter SV Caissa Wolfenbüttel wurde Wolfgang Klettke mit 2,5 von 5 Punkten.
Im B-Turnier musste man für den Sieg die vollen 5 aus 5 Punkten holen. Dies gelang Stefan Vu Richter, der für die Schachabteilung eines in der Landeshauptstadt angesiedelten Fußballbundesligisten spielt. Zweiter wurde mit Ralf Buchholz vom SV Königsspringer Braunschweig auch jemand, der sich bereits in die Siegerliste des Turnieres eintragen konnte. Der dritte Platz wurde zweimal vergeben, da auch die Buchholzwertung keine Entscheidung brachte. So teilten sich Thomas Weigelt vom SV Berlonia Mitte und Theodor Lau vom Peiner SV den Platz. Bester Spieler von Caissa Wolfenbüttel wurde Josef Wittkowski mit Platz 9.
Neben den Siegern konnten der Vorsitzende des NSV Michael S. Langer und Schiedsrichter Holger Kubiak auch weitere Spieler auszeichnen. Beim Schach ist es üblich auch Preise für Spieler auszuloben, die aufgrund der geringeren Spielstärke keine Chance auf den Hauptpreis haben. So konnte sich z.B. auch die zwölfjährige Johanna Berger vom SV Caissa Wolfenbüttel über einen der vielen Ratingpreise freuen, da sie sich im B-Turnier achtbar geschlagen hat.
Der SV Caissa Wolfenbüttel bedankt sich bei den Mitarbeitern der Lindenhalle für die freundliche und kompetente Zusammenarbeit sowie bei Aneta Brüning und Sven Dörge für das Catering. Der Vorsitzende des SV Caissa und Organisator der Turniers Jürgen Pölig freute sich über das harmonisch verlaufene Turnier und lud die Teilnehmer bereits für die 15. Auflage im nächsten Jahr ein. Dann feiert auch des SV Caissa Wolfenbüttel sein 50. Jubiläum. Dann hofft der SV Caissa Wolfenbüttel mit Hilfe von noch zu suchenden Sponsoren ein besonderes Turnier auf die Beine stellen zu können.