Wolfenbüttel. Stefanie Hammerling und ihr Siberian Husky „Frodo“ betreiben einen außergewöhnlichen Sport und haben in diesem mächtigen Erfolg. Erst am Wochenende lief der Husky zur Vize-Weltmeisterschaft und eine Woche zuvor bereits zum vierten Europameistertitel im Schlittenhunderennen in Serie.
"Etwas ganz Besonderes"
„Seinen Hund mit derartiger Freude zu sehen, ist etwas ganz Besonderes“, umschreibt Frauchen Stefanie Hammerling die Momente, wenn sie und Ihr Frodo durch die Wälder Europas rasen. Mit gut 30 Kilometern pro Stunde ist das Gespann unterwegs: Hammerling stehend auf einem sogenannten Scooter, Frodo im Vollsprint davor gespannt und mit jeder Menge Power im Körper. In der Kombination haben es beide zu einigen Ehren gebracht.
Die Ungewissheit vor dem Finale
Vor knapp zwei Wochen stand da zunächst die Titelverteidigung im innerkontinentalen Vergleich auf dem Programm. „Wenn du als dreifacher Europameister anreist, wirst du schon besonders beäugt. Das ist dann schon ein enormer Druck“, betont Stefanie Hammerling und fügt hinzu: „Man selbst ist dabei aber immer abhängig von seinem Hund.“ Bei diesem Event war jedoch die Dettumerin mit Grippe geschwächt und konnte Frodo nicht als Unterstützung dienen. Und dennoch reichte es nach einem von drei Wettkampftagen auf der 5,1 Kilometer langen Sprintstrecke im tschechischen Erzgebirge zum dritten Platz in der Zwischenwertung.
Am Folgetag schienen Hund und Halterin in Höchstform zu sein, mit einer Minute Vorsprung distanzierten sie die Konkurrenz und fuhren ein komfortables Polster heraus. Nichtsdestotrotz, verdeutlicht Hammerling, ist die Ungewissheit vor dem finalen Rennen jedes Mal groß: „Klappt es nochmal so gut wie am Vortag, wie ist die Tagesform des Hundes?“ Zwar war die Runde deutlich langsamer als am zweiten Tag, doch da das gesamte Teilnehmerfeld mit weniger Geschwindigkeit unterwegs war, reichte es mit 38 Sekunden Vorsprung deutlich zum Europameistertitel vor Russland und den gastgebenden Tschechen.
Frodo und die Medaille: "Das ist seine Auszeichnung"
Nach einem kurzen Aufenthalt im heimischen Dettum ging es in die Slowakei nach Samorin zur Weltmeisterschaft, die über zwei Tage verteilt auf einem 5,2 Kilometer langen Parcour ausgetragen wurde. Am ersten Wettkampftag sprinteten Frodo und Stefanie Hammerling auf den zweiten Platz: „Da steckten ihm eventuell noch die Berge in den Knochen.“ Die mögliche Müdigkeit hatte der Husky einen Tag später völlig abgeschüttelt, doch auch die Konkurrenz war schnell, sodass es mit 40 Sekunden Rückstand bei Rang zwei bleiben musste.
„Das ist ein toller Erfolg“,resümiert Hammerling, die ihrem Hund im Vergleich zu den anderen Teilnehmern die Siegermedaille um den Hals hängte. „Das ist seine Leistung und seine Auszeichnung.“ Mit den Rennen solle es laut der Dettumerin solange weitergehen, wie es Frodo Spaß macht undman ihm seine Freude ansehe.
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