Braunschweig. Etwa 180 Mitglieder der Braunschweiger Fanszene erhielten in der vergangenen Saison alleine alsNachlese der Ereignisse beim Derby in Hannover bundesweite Stadionverbote, die in der Regel für mindestens zwei Jahre ausgesprochen wurden.Eine Idee des Vereins "Blau-Gelbe Hilfe e.V."kann nun helfen, dass die deutlich aufgelockert werden.
Ein Workshop mit Signalwirkung
So veranstalteteBlau-Gelbe Hilfe (BGH) unlängsteinen ganztägigen Workshop, an dem insgesamt 127 betroffene Fans teilnahmen. "Die Teilnahmekann sich positiv für sie auswirken", erklärt Mike Wasner von der BGH. Der nach Gesprächen mit dem Fanbeauftragtender Eintracht,den Stadionverbots-Beauftragten von Hannover 96 und Eintracht Braunschweignahm einWorkshop Form an, in dem die Teilnehmer das Thema "Fußball und Gewalt" aus verschiedenen Perspektiven aufgezeigt bekamen und das eigene Handeln reflektieren konnten.
"Das Konzept rund um die Themenfelder Opfer-Empathie, justistische Konsequenzen, Beispiele für friedlichen Support und Gewaltprävention überzeugte alle beteiligten Institutionen", freut sich Wasner. Die Wirkung hat Signalcharakter für die Fanszene: Als unittelbares Ergebnis des Workshops setzte Eintracht Braunschweig kurz danach zwei bundesweite Stadionverbote auf Bewährung aus. "Aufgrund des Feedbacks der Vertretervon DFB und DFL sowie der Stadionverbotsbeauftragten der beteiligten Vereine, hegen wir die Hoffnung, dass weitere Stadionverbote auf Bewährung ausgesetzt werden",hofft Wasner.