Wolfenbüttel. Das war eine durchaus unnötige Niederlage, die sich der MTV Wolfenbüttel am 5. Spieltag der Oberliga gegen den Heeslinger SC eingefangen hat. Ein 1:1-Remis drehten die Gäste in der Nachspielzeit per Doppelschlag noch auf 1:3.
Blitzstart für Heeslingen
"Wie Heeslingen hier heute gewinnen konnte, wissen sie vermutlich selbst nicht", scherzte Michael Nietz nach dem Spiel. In derturbulenten Schlussphase war seinem Team der hart erarbeitete eine Zähler doch noch aus den Händen geglitten. Und doch zeigte sich der Wolfenbütteler Trainerkein bisschen sauer auf sein Team: "Vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit bin ich stolz auf meine Mannschaft. Wir haben uns gewehrt", so Nietz.
Dabei lief seine Elf schon nach einer Minute einem Rückstand hinterher.Erneut verschlief der MTV den Spielbeginn und wurde nach einer Ecke von Janis Müller eiskalt erwischt. In dem von Beginn an hart umkämpften Spiel sahen die gut 400 Zuschauer wenige Torraumszenen. Die Mannschaft von Hans-Jürgen Bargfrede agierte dabei stets am Rande des Erlaubten. Viele kleine und auchübleFouls störten den Spielfluss.
Satter Sonntagsschuss: Jonas Klöppelt mit dem verdienten Ausgleich. ">Satter Sonntagsschuss: Jonas Klöppelt mit dem verdienten Ausgleich. Foto: Vollmer
Klöppelt zaubert den Ausgleich
Nach einer Stunde stellte der MTV von 4-1-4-1 auf 4-4-2 um. Jonas Klöppelt, kurz zuvor eingewechselt, fasste sich ein Herz und vollendete sehenswert aus gut 25 Metern per Bogenlampe (68.). Die Gäste zeigten deutliche, dass sie mit nur zwei Punkten aus vier Spielen mächtig unter Druck stehen undgriffen sich verbal gegenseitig an. Gefährlich wurden die Gäste bei ihren schnellen Gegenvorstößen, aus denen immer wieder auch gute Freistoßsituationen resultierten.
In der Folge erspielte sich der MTV immer mehr Anteile, brauchte jedoch zu viele Chancen. Alleine Rico-René Frank scheiterte zwei Mal in aussichtsreicher Position. Erst vertändelte der Torjäger alleine vor SC-Keeper Arne Exner (83), dann war er von zwei Gegenspielern abgedeckt (90.). Der direkte und konsequent vorgetragene Konter brachte Heeslingen den Siegtrefferdurch densoeben eingewechselte Marco Sobolewski. Es kam noch schlimmer für die Blau-Roten, denn Heeslingen wiederholte diesen Spielzug zwei Minuten später noch einmal und stach erneut zum 1:3-Endstand.
"Wenn ich meiner Mannschaft heute einen Vorwurf machen kann", so Neitz, "dann, dass sie zu viele Chancen brauchte." Auch habe man im ersten Durchgang viele Angriffe nicht zu Ende gespielt. "Wir haben das in der Kabine angesprochen. Nach der Umstellung hatten wir das Spiel im Griff. Wenn wir das 2:1 machen, gehen wir als Sieger vom Platz. So zahlen wir Lehrgeld. Jeder Fehler wird in der Oberliga bestraft. Jetzt heißt es wieder aufstehen und es bei Atlas Delmenhorst in der kommenden Woche besser machen", blickte der 52-Jährige voraus.
Der späte Sieg überraschte wohl auch Heeslingen. ">Der späte Sieg überraschte wohl auch Heeslingen. Foto: Vollmer
Zahlen & Fakten
MTV Wolfenbüttel: Steinke, Schlüsschen, Block, Abali, Winkler, Wrobel (76. Kendzorra), Linek, Rittel (59. Friedrichs), Kühle (59. Klöppelt), Plünecke, Frank Trainer: Michael Nietz
Heeslinger SC: Exner, Sautner, Balzer, Wix, Müller, Rehling, Gueye, Gerken (88. Sobolewski), Stüve (69. Mazreku), Warnke, Hiller (62. Ercan) Trainer: Hans-Jürgen Bargfrede
Torfolge: 0:1 Janis Müller (2.), 1:1 Jonas Klöppelt (68.), 1:2 Marco Sobolewski (90.), 1:3 Can Ercan (90.+2)
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