Später 2:1-Sieg: Eintracht Braunschweig wackelt sich auf Platz 2!

Als Martin Kobylanski im ersten Durchgang traf, hatten die Gäste von der SG Sonnenhof Großaspach den Löwen nicht viel entgegenzusetzen. Das änderte sich nach der Pause!

von Frank Vollmer


Als Martin Kobylanski im ersten Durchgang traf, hatten die Gäste nicht viel entgegenzusetzen. Das änderte sich nach der Pause!
Als Martin Kobylanski im ersten Durchgang traf, hatten die Gäste nicht viel entgegenzusetzen. Das änderte sich nach der Pause! | Foto: Agentur Hübner

Braunschweig. Eintracht Braunschweig hat am 32. Spieltag den vierten Sieg im fünften Spiel nach dem Re-Start der 3. Liga eingefahren. In einem wechselhaften Schlagabtausch mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten rettete ein später Treffer von Joker Marvin Pourié den 2:1(1:0)-Sieg gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Zuvor hatte auch Martin Kobylanski einmal mehr seine Abschlussqualitäten nachgewiesen.

Vierter blau-gelber Sieg im fünften Spiel nach dem Re-Start!


Marco Antwerpen änderte die Startelf im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen die Bayern—Reserve auf drei, im Vergleich zum 3:1 in Haching auf acht Positionen: Marcel Bär, Danilo Wiebe und – erstmals nach dem Re-Start – Nick Proschwitz bekamen den Vorzug gegenüber Kevin Goden (Schulterverletzung), Yari Otto und Marvin Pourié (beide Bank). Somit ist Martin Kobylanski der letzte Spieler im Löwen-Kader, der alle Spiele seit dem Wiederbeginn bestritten hat. Gästecoach Hans-Jürgen Boysen wechselte nach dem 0:0 gegen Münster den kompletten Anzug.

Kobylanski trifft erneut


Eintracht Braunschweig nahm die Favoritenrolle gegen die angeschlagenen Baden-Württemberger (Tabellenplatz 19!) ab der ersten Minute an und erspielte sich im 3-4-3 mit „Libero“ Nehrig optisches Übergewicht. Nach 18 Minuten ergab sich die erste echte Abschlusschance, die Martin Kobylanski direkt zum Führungstreffer nutzten konnte. Leon Bürgers Gegenspieler spitzelte den Ball tief in der Aspacher Hälfte zu Proschwitz, der ihn gut behauptete und den mitgelaufenen Kobylanski bediente, der Saisontreffer 14 frei stehend nur noch einschieben musste (19.). Kurz darauf lief Kobylanski nach einer starken Balleroberung von Niko Kijeswki erneut auf Reule zu, blieb diemsal aber zweiter Sieger gegen den SGS-Schlussmann (30.).

In der Folge wagten sich auch die Gäste mit mehr Nachdruck in die Offensive, haderten aber mit fehlender Präzision im eigenen Aufbauspiel. Kurz vor dem Pausenpfiff rettete Felix Burmeister noch einmal gegen den Ex-Wolfsburger Orrin McKinze Gaines II.

Nach dem Seitenwechsel bekam Marcel Engelhardt um einiges mehr zu tun.
Nach dem Seitenwechsel bekam Marcel Engelhardt um einiges mehr zu tun. Foto: Agentur Hübner


Später Pourié rettet drei Punkte


Zur Pause warf Antwerpen Merveille Biankadi und Robin Becker ins Rennen. Bürger und Burmeister blieben dafür in der Kabine. Bei den Gästen, die jetzt deutlich engagierter zu Werke gingen, kam Niklas Sommer für Gipson. Marcel Engelhardt musste sich bei einer gefährlich abgefälschten Bogenlampe von Jonas Meiser erstmals richtig lang machen und rettete mit dem Fingerspitzen (52.). In der Folge kamen Yari Otto für Kessel (57.) und Marc Pfitzner für Kobylanski (63.) in das mittlerweile recht zerfahrene Spiel. Die Boysen-Elf agierte nun mindestens auf Augenhöhe, kreierte offensiv aber noch wenig. Es war zumindest mehr als das, was von der Antwerpen-Elf nach der Pause kam. Bei einsetzendem Sommerregen bekam auch Marvin Pourié (73. für Proschwitz) noch seine Chance und nutzte sie in der 78. Spielminute nach einer Flanke von Otto beinahe zum 2:0.

Die Schlussphase hatte es dann doch noch einmal in sich. Das erste offensive Lebenszeichen der Löwen im zweiten Durchgang wurde dabei umgehend bestraft, weil der eingewechselte Kai Brünker im direkten Gegenzug gegen zwei Braunschweiger den einen sehenswerten Ausgleich erzielte (79.). Jetzt wachte die Heimelf endlich wieder auf. Patrick Kammerbauer bekam gleich doppelt die Chance zum 2:1 (86.). Nur Sekunden später verweigerte Bundesligaschiedsrichter Manuel Gräfe Biankadi einen vermeintlichen Strafstoß, als der seinen Gegenspielern enteilt war und zu Fall gebracht wurde.

Die Dramatik spitzte sich zu. Ein wohl überlegter Spielzug über Pfitzner und Otto brachte Eintracht Braunschweig doch noch den wackligen Sieg: Im Strafraum bekam Biankadi die Kugel von Otto zurückgelegt und schob uneigennützig links rüber zu Pourié, der aus kurzer Distanz mit viel Wu in die Maschen traf (87.). Noch vor dem Abpfiff prüfte Onur Ünlücifci Engelhardt doppelt mit zwei strammen Schüssen aus der zweiten Reihe.
Schon am Dienstag (19.00) tritt der neue Tabellenzweite Eintracht Braunschweig beim FC Ingolstadt an.

Joker Marvin Pourié stach in der 87. Spielminute.
Joker Marvin Pourié stach in der 87. Spielminute. Foto: Agentur Hübner


Zahlen & Fakten


Eintracht Braunschweig: Engelhardt - Wiebe, Nehrig, Burmeister (46. Becker) - Kessel (57. Y. Otto), Kammerbauer, Kobylanski (63. Pfitzner), Kijewski - Bär, Proschwitz (73. Pourié), Bürger (46. Biankadi) Trainer: Marco Antwerpen

SG Sonnenhof Großaspach: Reule - Gipson (46. Sommer), Gehring, Burger, Behounek (73. Sverko) - Ünlücifci, Krasniqi, McKinze Gaines II, Meiser (89. Leist), Hingerl (63. Brünker) - Martinovic Trainer: Hans-Jürgen Boysen

Torfolge: 1:0 Martin Kobylanski (19. Proschwitz), 1:1 Kai Brünker (79. Sverko), 2:1 Marvin Pourié (87. Biankadi)

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