Wolfenbüttel. Die Bohle-Kegler der Kegel-Sport-Gemeinschaft Wolfenbüttel konnten am vergangenen Samstag in Bremen ihre überragende Spielzeit der Saison 2018/19 mit dem Aufstieg in die Verbandsoberliga, der dritthöchsten Spielklasse im Kegelsport krönen. Einen Wermutstropfen hatte der Aufstieg dennoch für die Lessingstädter. Ein Beitrag von Bodo Plagge.
KSGI macht den Aufstieg in Bremen perfekt
„Leider“ stand der Aufstieg schon vor der Partie fest, denn Verbandssportwart Dieter Sebastian verkündete gleich zu Beginn, dass aus der Verbandsoberliga zwei Klubs freiwillig den Rückzug antreten. Somitwurde Platz frei für zwei Aufsteiger. Die Nachricht nahm ein wenig die Würze aus der Begegnung der beiden topplatzzierten Teams, denn am letzten Spieltag der Verbandsliga, wo sich traditionell alle zwölf Mannschaften zum Showdown im Bremer Kegelsportzentrum an der Duckwitzstraße treffen, war eigentlich Spannung angesagt.
Die Begegnung mit der angesprochenen Würze lautete: KSG I Wolfenbüttel : KSK Hindenburg Oldenburg. Die Paarung auf die die KSG schon seit vier Wochen gespannt entgegenfiebert.
Oldenburg hatte zu Beginn des Jahres schon einmal in Bremen gastiert und beide Begegnungen des damaligen Doppelspieltages verloren. Der Zeitpunkt da die KSG’ler die Gunst der Situation nutzten konnte und sich mit zwei Siegen die Tabellenführung sicherten. Sollten den Oldenburgern die Bremer Bahnen nicht sonderlich liegen? Konnten die Lessingstädter auf ihre „Bremen“-Stärke bauen und abermals zuschlagen? Zwei Fragen, die der Verbandssportwart schon vor der ersten Kugel entkräftet hatte.
„Wir wollen uns nicht rausreden“ so KSG-Chef Thomas Janitschke. „Aber irgendwie war bei uns die Luft nach dieser Ankündigung raus. Lediglich Oldenburg musste kämpfen. Denn im Falle einer Niederlage Oldenburgs gegen uns, hieße der lachende Dritte im Bunde Uhlenköper Uelzen, die dann auf Platz zwei gelandet wären“ so Janitschke weiter. Die klitzekleine Träne auf Seiten der KSG war nun die Knappe Niederlage gegen den neuen Meister. Aber auch als Aufsteiger in diese Klasse und letztendlich Vizemeister einer spannenden Saison können die Wolfenbütteler vollauf zufrieden sein“.
Improvisierte Feier im KOMM
Als kleine Überraschung für den Aufsteiger hatte das KOMM-Team eine spontane Aufstiegsfeier vorbereitet, einen Raum gerichtet in dem die Kegler bis in die Abendstunden ihren Erfolg feiern konnten. Hier nahm Thomas Janitschke auch die Gelegenheit beim Schopf, sich bei seinem Team für eine traumhafte Saison zu bedanken, in der sportlich beinahe alles perfekt lief, in der ein Aufsteiger die Liga aufmischte und Kegeln in Wolfenbüttel wieder auf die höchste Schiene des Landes brachte. Dank ging auch an die vielen mitgereisten Fans, die es sich nicht nehmen ließen in vier vollbesetzten Pkw die Reise bei Schietwetter nach Bremen zu wagen.
KSGI Wolfenbüttel – KSK Hindenburg Oldenburg 4342:4359 (0:3 – 23:32)
Ergebnisse (je 120 Wurf):
Krull – Tschigor (874:879)
Hille – Meyer (861:870),
Meine – Hoffmann (861:864)
Plagge – Wubbeler (868:867)
Janitschke – Steenken (878:879)

Das Wolfenbütteler Team links in roten Trainingsanzügen bei der Siegerehrung neben dem neuen Meister aus Oldenburg und dem Drittplatzierten Uhlenköper Uelzen: Stephan Meine, Christian Krull, Bodo Plagge, Bernd Hille und Thomas Janitschke. Es fehlt leider aus gesundheitlichen Gründen Stefan Rust (vlnr.). Foto: privat/KSG