Tennisclub am Tankumsee wird 50 - Feier soll im Frühjahr nachgeholt werden

Die Vorstandsmitglieder Marco Blecker und Steffen Meyer erinnern an die Anfangstage des Vereins.

Das Geländer des Tennisclubs am Tankumsee.
Das Geländer des Tennisclubs am Tankumsee. | Foto: TC am Tankumsee

Gifhorn. Der Tennisclub am Tankumsee wird in diesen Tagen 50 Jahre alt. Eine Feier zum Geburtstag wird es coronabedingt in diesem Jahr nicht geben. Sie soll aber, wenn möglich, im Frühjahr 2021 zur Saisoneröffnung nachgeholt werden. Das teilt der Vorstand des Vereins in einer Pressemitteilung mit. Dafür erinnern die Vorstandsmitglieder Marco Blecker und Steffen Meyer an die Geschichte des Vereins.

Boris Becker war gerade drei Jahre alt geworden, die Wimbledonsieger hießen Margaret Smith Court und John Newcombe, Mann und Frau spielten in weißer Kleidung und die Schläger waren überwiegend aus Holz. Als am 25. November 1970 der heutige Tennisclub am Tankumsee als Verein registriert wurde, war Tennis in Deutschland zwar ein beliebter, aber bei weitem noch kein Breitensport.

Zunächst fehlte das Vereinsheim


Rund drei Wochen vor der Registrierung trafen sich acht tennisbegeisterte Männer und Frauen aus Gifhorn, um einen Verein zu gründen, der laut Satzung „durch Pflege des Tennissports auf der Grundlage des Amateursports die körperliche Gesundheit seiner Mitglieder fördern, ihnen geistige und seelische Entspannung bringen, ihren Gemeinsinn wecken und so gemeinnützigen Zielen dienen“ soll. Zum Ersten Vorsitzenden wählten die Gründungsmitglieder den Apotheker Peter Göhler, der dieses Amt bis in die späten 1970er Jahre hinein ausübte. Was den Freunden und Freundinnen des weißen Sports jedoch fehlte, war ein passendes Grundstück für den Bau einer Tennisanlage, da für das vorgesehene Gelände am Waldsee keine Baugenehmigung erteilt wurde.

Es dauerte einige Jahre, bis sich endlich eine Gelegenheit bot – als der Elbe-Seitenkanal gebaut wurde und im Zuge dessen der 1976 eingeweihte Tankumsee entstand, konnte der Verein ein Jahr später am nördlichen Seeufer drei Green-Set-Hartplätze anlegen, überwiegend in Eigenregie. Spieleröffnung war im Juli 1977, als besonderen Clou präsentierte der Vorstand seinen damals rund 160 Mitgliedern einen südafrikanischen Landesmeister als ersten Tennistrainer: Roy McLachlan, der 1974 zusammen mit seinem Bruder John in Johannesburg 76 Stunden Dauertennis gespielt und damit einen Weltrekord aufgestellt hatte, blieb allerdings nur einen Sommer.

Verein hat inzwischen 80 Mitglieder


Geblieben ist bis heute eine idyllisch gelegene Tennisanlage mitten im Grünen, nur wenige Meter vom Ufer des Tankumsees entfernt. Mittlerweile verfüge der Verein, der seit 1982 „Tennisclub am Tankumsee, Blau-Weiß Gifhorn e.V.“ heißt, über vier gepflegte Sandplätze und ein gemütliches Vereinsheim mit Sanitärbereich. Die 80 Mitglieder, davon 22 Kinder und Jugendliche, spielen in der Regel von April bis Oktober in ihrem Club im Freien, mitunter sehr erfolgreich: Die Herren 50-Mannschaft schaffte 2014, damals noch als Herren 40, den Sprung in die Tennis-Oberliga. Ein lizensierter Tennistrainer sorgt mit seinem abwechslungsreichen Training dafür, dass der Nachwuchs nicht ausgeht, so der Vorstand. Ob Kinder oder Erwachsene, alle seien beim Training mit Spaß dabei. "Wer Lust hat, den Verein kennenzulernen, ist herzlich eingeladen. Interessierte Anfänger oder Fortgeschrittene, egal ob jung oder alt, können sich gern auf der Internetseite des Vereins informieren", betonen Marco Blecker und Steffen Meyer.


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