Wolfsburg. 163 Pflichtspiele, drei Deutsche Meisterschaften, vier DFB-Pokal-Titel und der Gewinn der Champions League 2014 - Die Vita von Nilla Fischer beim VfL Wolfsburg liest sich unglaublich beeindruckend. Im Sommer sie von Bord. Wie der Verein am Dienstag mitteilte zieht es die 34-Jährige zurück in ihre Heimat zum Linköpings FC.
Sechs erfolgreiche Jahre
Dortschließt sich für die 170-malige Nationalspielerin ein Kreis: 2013 war Fischer vom dreimaligen schwedischen Meister zu den Wölfinnen gewechselt. Beim VfL lief ihr Vertrag ursprünglich bis 2020, die Innenverteidigerin zog aber die Klausel, die ihr eine vorzeitige Rückkehr nach Schweden ermöglichte.
„Der Entschluss ist mir nicht leichtgefallen. Ich habe sonst immer meine Entscheidungen als Fußballerin getroffen, dieses Mal habe ich mich aber als Mutter zu diesem Schritt entschlossen, weil es für uns wichtig ist, dass unser Sohn im familiären Umfeld aufwächst", erklärte Fischer. Es sei also keine Entscheidung gegen den VfL Wolfsburg sondern für die Familie. "Es war für mich eine unvergessliche Zeit in Wolfsburg und ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, hier in diesem menschlich tollen und professionellen Umfeld spielen zu dürfen. Man kann jeder Fußballerin nur wünschen, dass sie die Chance erhält, bei einem Klub wie dem VfL spielen zu können. Ich werde das letzte Jahr im VfL-Trikot noch einmal in vollen Zügen genießen und alles dafür geben, dass wir als Team weiterhin auf der Erfolgsspur bleiben und zusammen noch so viele Titel wie möglich holen“, sagte Nilla Fischer.
Ralf Kellermann, der seine großen Titel gemeinsam mit der Schwedin sammelte, untermauterte noch einmal die Persönlichkeit, die Fischer mitgebracht habe: "Nilla Fischer hat sich enorme Verdienste um den VfL Wolfsburg erworben und wird bei uns im AOK Stadion immer willkommen sein. Natürlich hätten wir sie gerne noch mindestens ein weiteres Jahr im grün-weißen Trikot gesehen, aber wir respektieren und verstehen natürlich auch ihre Entscheidung zugunsten ihrer Familie und wünschen ihr alles erdenklich Gute. Beiden Seiten war wichtig, dass frühzeitig Klarheit herrscht und wir so Planungssicherheit haben. Aber jetzt freuen wir uns erst einmal auf die restliche Saison mit Nilla, die wir gemeinsam zu einem erfolgreichen Ende bringen wollen“, so der Sportliche Leiter der VfL-Frauen.