Traditionsduell am Montagabend: Löwen empfangen Rote Teufel

von Frank Vollmer


FCK-Keeper Müller springt höher. Im Dezember letzten Jahres trennte man sich 1:1. Foto: Bernhard Grimm.
FCK-Keeper Müller springt höher. Im Dezember letzten Jahres trennte man sich 1:1. Foto: Bernhard Grimm. | Foto: Bernhard Grimm.



Braunschweig. Am Montagabend empfängt der Tabellenführer den 1. FC Kaiserslautern zum Flutlichtspiel (20:15 Uhr). Wieder einmal verspricht das eine überaus unterhaltsame Angelegenheit zu werden. Löwentrainer Lieberknecht fordert vor dem Traditionsduell eine Steigerung gegenüber dem Spiel in Heidenheim. 

"Favoritenrolle kein Thema"


Es wird das erste Pflichtspiel der Löwen in dieser Saison zu einem Wochenbeginn. In der abgelaufenen Saison taten sich die Braunschweiger montags noch eher schwer: Aus vier Versuchen reichte es lediglich zu einem Punktgewinn am 29. Spieltag gegen Freiburg (2:2). Und wo gerade die Zahlen fallen: Von 26 Gastspielen der Lauterer Buben gewann die Eintracht ganze 14 und behielt sieben Remis daheim. Bleiben fünf Niederlagen übrig. Als Tabellenführer ist der Gastgeber ja ohnehin Favorit, oder?

„Die Favoritenrolle ist bei uns kein Thema. Wir lassen uns davon und vom Tabellenstand nicht beeinflussen", erklärt Torsten Lieberknecht. Das es für den gebürtigen Pfälzer eine besondere Partie ist, muss wohl nicht noch einmal erwähnt werden. „Ich habe noch viele Verbindungen, hatte zum Beispiel meine erste 1-Zimmer-Wohnung dort“, berichtet der 43 Jahre alte Fußball-Lehrer und schwärmt von der Ansetzung "gegen einen Club mit einem klangvollen Namen in Fußball-Deutschland." Aktuell sind es jedoch eher die leisen Töne, die da klingen. Nach dem personellen Umbruch sowohl in sportlicher Führung als auch Kader kommen die "Roten Teufel" nicht in die Gänge. Sechs Punkte und Platz 16 lassen jeden Lauternfan beim Anblick der Tabelle erschaudern.

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Ex-Lauterer: Domi Kumbela. Hier beim 1:1 am 11. März 2013. Foto: Vollmer


Traum von Liga 1


„Ich freue mich, wenn der FCK wieder weiter oben steht, aber am Montag wollen wir natürlich gewinnen", so Lieberknecht. Verzichten muss er dabei ganz sicher auf die Kreativität eines Julius Biada, der sich unter der Woche einen Muskelfaserriss zugezogen hat (wir berichteten). Positiv: Die vier Nationalspieler Khelifi, Omladic, Nyman und Tietz seien ohne Blessuren aus der Länderspielpause zurückgekehrt. Und: „Wir haben uns auf die Verteidigungsmuster des FCK vorbereitet, um den Jungs Lösungen mit auf den Weg geben zu können“, verrät deren Trainer. Damit das Spiel am Montag erfolgreich beendet werden kann, "ist jeder einzelne gefragt, eine bessere Leistung abzufrufen als in Heidenheim“, warnt Lieberknecht. „Es gehört am Montag sicher auch die Geduld dazu, den Druck auf den Gegner zielgerichtet aufzubauen." Vielleicht lebt dann der "Traum von Liga 1" wieder auf, so wie einst am 11. März 2013, als man sich 1:1 trennte – übrigens auch an einem Montag!

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Grafik: Vollmer/ Foto: Agentur Hübner


Sorgenkind Kaiserslautern


FCK-Trainer Tayfun Korkut hat unter Umständen noch eine besondere Motivation im Gepäck. Sand er doch für Hannover an der Seitenlinie beim Braunschweiger Derby-Feiertag im April 2014. Doch bleibt der gebürtige Schwabe vor der Wiederkehr an die Oker lieber analytisch: "Wir spielen gegen den Tabellenführer, der Zuhause noch keinen Punkt abgegeben hat. Aber wir sind nicht chancenlos." Sorgen im Sturm haben die Pfälzer dennoch große. Nun hat der 1.FCK auch noch Stürmer Osawe suspendieren müssen. Ein Ausflug nach Paris war dem krank gemeldeten Engländer wichtiger als Regeneration oder ein Test gegen Großaspach. Kacper Przybylko (Mittelfußbruch) und Sebastian Jacob (Innenbandverletzung) fallen weiter aus. Weitere sind fraglich. Etwa 600 bis 700 Fans wollen die Roten Teufel begleiten.

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Einst gegen Lautern laut sichtbar ausgesprochen: Traum von Liga 1. Foto: Vollmer


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