Wolfsburg. Der SSV Vorsfelde steht vielleicht vor einem großen Transfercoup. Der Ex-Profi Cedric Makiadi soll seine Fußballschuhe zukünftig für den Tabellenersten der Landesliga Braunschweig schnüren. Wir haben bei Trainer André Bischoff nachgefragt.
"Enorme Leistungsdichte"
Am vergangenen Wochende gewann Vorsfeldedas Heimspiel gegen Lengede mit 4:1. Damit baute das Team seine Serie von bis dato drei Siegen in Folge aus. Mit 19 Spielen und 45 Punkten hat die Elfvon Trainer André Bischoff sieben Punkte Vorsprung vor dem Tabellenzweiten aus Göttingen. Der SCW hat erst 18 Spiele absolviert.
Nachdem am Ende der letzten beiden Spielzeiten je Platz 2 erreicht wurde, will der SSV-Coach dieses Jahr endlich aufsteigen: "Wir sind im Moment in einer guten Situation, die wir uns über Jahre erarbeitet haben. Diesen Status des Verfolgten haben wir gerne und den wollen wir nicht mehr abgeben. Der nächste Schritt ist möglich", so Bischoff. Die Gründe für den Erfolg sieht der 32-Jährige in der Kontinuität und der fortschreitenden Entwicklung seiner Mannschaft: "Die Mannschaft ist in den letzten Jahren zusammengewachsen. Man kennt sich. Punktuell wurde die Mannschaft immer wieder verstärkt. Wenn alle da sind, habe ich Schweißperlen auf der Stirn, weil so viele für die Startelf und den Spieltagskader in Frage kommen. Die Leistungsdichte ist enorm."
Verletzungmisere trübt die Stimmung
Derzeitstehen dem SSV-Trainer nicht alle Spieler zur Verfügung. Zwar verlief die Vorbereitung im Winter laut Bischoff "größtenteils wie geplant", da trotz des schlechten Wetters auf dem Kunstrasenplatz trainiert werden konnte. Dennoch wurde die Stimmung durch diverse Verletzungen getrübt. Letzte Woche erlitt Dennis Dubiel einen Kreuzbandriss und im Testspiel gegen den MTV Gifhorn riss sich Joel Kutschmann ebenfalls das Kreuzband. Trotzdem verpflichtete Vorsfelde keine neuen Spieler in der Winterpause. Es wurden "keine Maßnahmen für sinnvoll erachtet, da wir durch unseren Kader, die 2.Herren und die A-Jugend gut und breit aufgestellt sind", sagt der SSV-Coach.
Ex-Profi einziger Neuzugang?
Nun könnte doch noch ein prominenter Neuzugang kommen: Cedric Makiadi. Bischoff und Makiadi spielten ehemalszusammen in der A-Jugend des VfL Wolfsburg und sind immer noch eng befreundet: "Wir stehen im regen Austausch, vor allem was Fußball angeht." Der Grund für die Kontaktaufnahme scheint außer der Freundschaft der beiden auch offensichtlich zu sein: "Mit wahrscheinlich zehnAusfällen am kommenden Spieltag haben wir eine Situation, die kaum eine Mannschaft tragen kann. Cedric hat eine unglaubliche Qualität und Erfahrung", sagte Bischoff.
Der Coach der Vorsfelder ergänzt: "Cedric sagte, wenn gar nichts mehr geht, schnüre er seine Schuhe für uns. Das ist ein sympathischer Zug für einen Ex-Profi. Es zeigt, wie fußball- und regionsverbunden er ist." Auf die Frage, wann der Ex-Profi das erste Mal zum Einsatz kommen könnte, antwortete der SSV-Trainer mit einem Augenzwinkern: "Er muss ja erstmal fit werden. Dann werden wir sehen."
