Braunschweig. Seit gestern läuft das Braunschweiger CLASSICO, trotz der ersten Corona-Infektion in der Löwenstadt. Warum das Turnier dennoch stattfindet, erklären die Veranstalter nun in einer Pressemitteilung.
Das früher als Löwen Classics bekannte Reitevent, gilt als eins der prestigeträchtigsten im deutschen Reitsport, wo sich vor allem der deutsche Reiternachwuchs präsentieren kann. Aber auch internationale Größen gäben sich hier regelmäßig die Ehre. Deshalb galt für Turnierchef Axel Milkau von Anfang an: „Der CLASSICO findet statt!" Man sei auf die Lage vorbereitet. „Es gibt einen Maßnahmenkatalog, der uns wie alle anderen Sportveranstaltungen vom DOSB vorgegeben wurde, den erfüllen wir zu 100 Prozent. Wir sind empfangsbereit für die Pferdesportler und die begeisterten CLASSICO-Fans", erklärt Milkau weiter.
Als traditionelle Sportstadt habe Braunschweig eine Verpflichtung. Gerade im Reitsport. „Ohne die Erfahrungen, die junge Nachwuchsreiter auf Turnieren wie dem CLASSICO machen dürfen, gäbe es bald keine Spitzensportler mehr", betont der sportliche Direktor des CLASSSICO, Franke Sloothaak. Besonders der U25 Pokal beim CLASSICO locke die besten Nachwuchsreiter der Bundesrepublik an. Der ehemalige Bereiter aus dem Stall Beerbaum, Richard Vogel, sei etwa zum ersten Mal in Braunschweig am Start. Zweimal habe der 22-Jährige schon das Finale des Springpokals gewonnen. Auch 2020 wolle Vogel bei der Serie vorne mitmischen: „Als ich zum ersten Mal zum Finale in Aachen eingeritten bin, da ist mir das Herz absolut in die Hose gerutscht", gesteht er freimütig. „Aber je öfter man sich besonderen Erfahrungen stellen darf, umso mehr reift man daran. Für uns ist der Springpokal ein Segen."
Lokalmatadorin Bormann plant den Sprung ins internationale Geschäft
Auch die 24-jährige Finja Bormann, 2019 Dritte im Springpokal-Finale, will in diesem Jahr wieder in der Serie angreifen, aber für den CLASSICO habe sie sich etwas anderes 'ausgedacht'. „Braunschweig ist für mich so etwas wie ein Heimturnier. Hier möchte ich versuchen, mich in der internationalen Tour zu beweisen", erklärt die Bereiterin des Elmgestüts Drei Eichen von Familie Müter und fügt schmunzelnd hinzu: „Das hat ja die vergangenen beiden Jahre schon ganz gut geklappt." Den Erfolg wiederholen will sie auf "ihrem Topstar", A Crazy Son of Lavina.
Allerdings, so die Veranstalter, sei das CLASSICO nicht nur eine Sportveranstaltung, sondern auch ein "gesellschaftliches Event". Heute und Morgen sollen nach Partys stattfinden, begleitet von regionalen Bands. Ab 23 Uhr können sich Reitsportler und Fans in Zelten zum Feiern treffen. Wer noch keine Tickets für das CLASSICO hat, müsse sich auch nicht sorgen: An der Tageskasse könnten weiterhin Karten erworben werden. Das Turnier kann aber auch von Zuhause verfolgt werden. Auf ClipMyHorse.tv können alle Prüfungen live verfolgt werden.