VfL-Transfercoup: SGS-Riesentalent Lena Oberdorf wechselt nach Wolfsburg

Mit der 18-Jährigen hat sich eines der größten Fußballtalente im deutschen Frauenfußball für den VfL Wolfsburg entschieden.

von Frank Vollmer


Die Augen auf den Ball: Lena Oberdorf (re.) im Freundschaftsspiel gegen Japans Jun Endo.
Die Augen auf den Ball: Lena Oberdorf (re.) im Freundschaftsspiel gegen Japans Jun Endo. | Foto: Agentur Hübner/Archiv

Wolfsburg. Mit der erst 18 Jahre jungen Lena Oberdorf hat sich eines der größten Fußballtalente im deutschen Frauenfußball für den VfL Wolfsburg entschieden. Die Verpflichtung der Mittelfeldspielerin soll am heutigen Montag offiziell verkündet werden.

In einem möglichen DFB-Pokalfinale kann die Spielgestalterin von der SGS Essen am 4. Juli ihren zukünftigen Verein noch einmal richtig ärgern. In der Frauen-Bundesliga trifft sie schon am Samstag auf ihren künftigen Arbeitgeber. Ab dem Sommer wechselt sie nach Wolfsburg. Dabei gilt Lena Oberdorf als Riesentalent, für das man seitens der Grün-Weißen sogar bereit war, sie aus einem bis 2021 laufenden Vertrag herauszukaufen. Damit ist Sportdirektor Ralf Kellermann ein echter Transfercoup gelungen. Die zwölffache deutsche Nationalspielerin wird dem Vernehmen nach bis 2023 unterschreiben.

Ausgebildet wurde sie beim TuS Ennepetal am südlichen Rand des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen, bevor sie 2018 nach Essen direkt in die Bundesliga wechselte. Lena Sophie Oberdorf durchlief ab der U15 sämtliche Auswahlteams mit dem Adler auf der Brust. Bei ihrem Debüt in der U15 war sie erst zwölf Jahre alt. Bei der U17-Weltmeisterschaft in Jordanien war sie die jüngste Spielerin in der Deutschen Auswahl und erzielte sogar zwei Tore. 2017 wurde sie beim Gewinn der Jahrgangseuropameisterschaft in Tschechien von der UEFA zur „Goldenen Spielerin“ gewählt. Mit 17 Jahren und 109 Tagen debütierte Lena Oberdorf am 6. April 2019 beim 2:1-Sieg im Freundschaftsspiel gegen Schweden. Auch bei der WM2019 kam sie zum Einsatz im Vorrundenspiel gegen China. Oberdorf ist Trägerin der Fritz-Walter-Medaille in Silber (2019) und Bronze (2018).


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