Braunschweig. Der Sportausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass die Verwaltung die Errichtung von bis zu vier überdachten und beleuchteten Kunstrasenfeldern, sogenannten Kalthallen, auf den städtischen Freisportanlagen plant. Dies berichtet die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung.
Geeignete Flächen stünden beispielsweise auf den städtischen Sportanlagen im Westpark, am Bienroder Weg, in Melverode oder in Veltenhof sowie an weiteren Stellen im Stadtgebiet zur Verfügung. Die Standorte werden jetzt im Zuge der weiteren Planungen ausgearbeitet. Dabei sei auch beabsichtigt, wenig genutzte Tennisfelder in die neue Nutzungskonzeption einzubeziehen. Die Planungs- und Baukosten für eine Kalthalle belaufen sich auf zirka 475.000 Euro. Bei Beauftragung von insgesamt vier Hallen lägen die Gesamtkosten bei 1,9 Millionen Euro. Die erforderlichen Haushaltsmittel stünden bereits im Teilhaushalt des Fachbereichs Stadtgrün und Sport zur Verfügung.
Auch Schulen würden profitieren
Kalthallen würden einen ganzjährigen Sportbetrieb ermöglichen und seien unabhängig von der Wetterlage und den äußeren Bedingungen nutzbar. Zudem könnten durch Kalthallen die vorhandenen Kapazitäten der konventionellen Sporthallen entlastet werden, was sowohl den Fußballvereinen als auch den klassischen Hallensportarten zu Gute komme. Darüber hinaus könne auch der Schulsport von zusätzlichen Hallenkapazitäten profitieren.
Die jetzt vorgestellten Planungen würden auf dem „Masterplan Sport 2030“ basieren, dem ein konkretes Arbeitsprogramm für 2016 bis 2018 folgte, wonach unter anderem eine kostengünstige Kalthalle für den Fußballsport planerisch entwickelt werden sollte. Ein Prototyp sollte zunächst für die Friedrich-Seele-Straße erarbeitet werden, dort habe sich eine Umsetzung dann jedoch nicht angeboten.
Mögliche Standorte werden geprüft
Aktuell werde ein dezentraler Ansatz verfolgt. Dazu habe ein spezialisiertes Planungsbüro den Auftrag erhalten, einen Kalthallenprototyp mit einer Nutzfläche von 800 Quadratmetern (Spielfläche 20 mal 40 Meter), Kunststoffrasenbelag, Beleuchtung und seitlichem Wetterschutz zu entwickeln, der in serieller Bauweise auf geeigneten städtischen Grundstücken errichtet werden könne. Favorisiert werde eine Hallenkonstruktion aus Stahl, die als flexibler und wirtschaftlicher gegenüber einer Betonfertigteilvariante bewertet werde, zudem aufgrund der deutlich größeren Hallenhöhe vielfältig genutzt werden könne.
Die Sportverwaltung werde jetzt die Standortplanungen für die bis zu vier neuen Kalthallen weiter ausarbeiten. Ziel ist es, konkrete Ausführungspläne zur nächstmöglichen Sitzung des Sportausschusses, voraussichtlich im November, vorzulegen.