Wolfenbüttel. Nachdem die Bezirksliga-Mannschaft der Wolfenbütteler Wasserballer vom WSV'21 zuletzt zwei klare Niederlagen kassiert hat, gelang beim Heimspiel gegen den VfL Wittingen das Comeback. Die Lessingstädter gewannen mit 17:5. Ein Beitrag von Florian Steinmann.
Die Gäste waren nur mit fünf Spielern angereist, die normale Spielstärke ist sieben. Zwei Wochen vorher hatte die Mannschaft von Waspo Hannover ein Spiel in der Oberliga, gegen die erste Herrenmannschaft des WSV21, abgesagt, weil sie nicht genug Spieler hatten.
Das wollte Wasserballwart Kristopher Wilkens aber nicht hinnehmen: „Waspo hat vier oder fünf Mannschaften gemeldet. Da werden sich sicherlich sieben Spieler finden. Wir reisen bei denen auch ohne Auswechselspieler an und wissen genau, dass wir gegen deren Bundesliga-Reserve keine Chance haben. Wenn die dann mal nicht sicher sind, dass sie gegen uns in der Oberliga gewinnen, sagen sie ab. Das gehört sich so kurzfristig nicht.“ Und ist entsprechend er Wettkampfbestimmungen auch nicht erlaubt. Das Spiel wurde inzwischen 10:0 für Wolfenbüttel gewertet.
Im Spiel gegen Wittingen zeigten sich die Wolfenbütteler sportlich fair und einigten sich mit den Gästen sofort auf ein Spiel sechs gegen sechs. Der sechste Spieler wurde den Gästen ausgeliehen. Wilkens dazu: „Man freut sich auf das Spiel. Da leiht man im Notfall auch mal einen Spieler aus. Gibt es im Fußball ja auch. Nur bei uns kostet es nichts“. Der ausgeliehene, Björn Reisel, zeigte auch für die Gäste vollen Einsatz und schoss direkt das erste Tor im Spiel.
Bei der Heimmannschaft ist im ersten Viertel Finn Kaiser herausgestochen. Der schnelle Schwimmer konnte über Konter drei Tore erzielen und trug damit Maßgeblich zur 4:3 Führung der Gastgeber bei. In der Pause ermahnte Trainer Florian Straube dann alle das Spiel nicht auf die Leichte Schulter zu nehmen: „Wir wollen gewinnen. Und ich möchte vor allem die Spielzüge aus dem Training sehen. Spielt ordentliche Pässe und schießt auf Querpass.“
Das konnten die Lessingstädter dann auch schon im zweiten Viertel umsetzen. Sie spielten deutlich übersichtlicher und nutzen die Freiräume besser aus. Verdient ging das Viertel mit 5:0 an die Wolfenbütteler – und den Gästen ging die Puste aus. Die beiden letzten Viertel gingen mit jeweils 4:1 an Wolfenbüttel und führten zu einem Endstand von 17:5. Wilkens resümierte: „Wir haben wieder viele Chancen liegen lassen. Aber die Spielzüge aus dem Training waren gut zu sehen. Es gab den Blick für den freien Mann und viele Tore auf Querpass. Gut gemacht.“
Zahlen & Fakten
WSV'21: Florian Steinmann (im Tor), Jens Klare (2), Finn Kaiser (5), Detflef Unger (1), Peter Waldmann (2), Nikolai Moskalenko (2), Judith Behringer (2), Björn Reisel, Vedran Bodruzic (3), Stefan Gescheidt