Braunschweig. Eintracht Braunschweig verzichtet zukünftig aus wirtschaftlichen Gründen auf eine eigene Scoutingabteilung. Das bedeutet auch das Aus von Chef-Scout Dirk Fischer bei den Löwen. Dies teilte der Drittligist am Montagmittag mit.
"Schmerzhaft, aber alternativlos!"
Wieder einmal sind es die wirtschaftlichen Zwänge der 3.Liga, welche an der Hamburger Straße zum Umdenken geführt haben. Die Scoutingabteilung der Löwen wird es zukünftig nicht mehr geben. Damit einher geht auch, dass Chef-Scout Dirk Fischer den Verein mit Wirkung zum 31. Juli 2019 verlässt.
„Wir bedauern diesen Schritt, da gerade auch zu Erst- und Zweitligazeiten in diesem Bereich sehr gute Arbeit geleistet wurde. Dafür möchten wir uns bei Dirk Fischer und seinem Team ausdrücklich bedanken“,betont Tobias Rauin der Vereinsmeldung.
In den vergangenen Monaten habe man intern genau die Kosten angeschaut und müsse diesen Bereich nun, wie viele andere in den vergangenen Wochen und Monaten auch, den Bedingungen der 3. Liga anpassen. „Diese Maßnahmen sind schmerzhaft, aber alternativlos“, so Rau, der die Gründe weiter erläutert: „In den vergangenen Jahren waren unsere Scouts überwiegend europaweit unterwegs, um junge Talente und Spieler zu finden. Das entspricht nicht mehr der Realität in der 3. Liga, das muss man leider ganz deutlich sagen.“ Hinzu kommt, dass sich die technischen Möglichkeiten bei der Suche nach personellen Verstärkungen in jüngster Vergangenheit drastisch verändert haben.

Kam über das Netzwerk, nicht das Scouting, nach Braunschweig: Martin Kobylanski. Foto: Agentur Hübner
„Viel Knowhow und ein sehr gutes Netzwerk“
Durch die personelle Besetzung im sportlichen Bereich um den neuen Sportdirektor Peter Vollmann, Cheftrainer Christian Flüthmann und den weiteren Trainerstab verfüge man über „viel Knowhow und ein sehr gutes Netzwerk“, so Rau. Schon bei der Kaderzusammenstellung innerhalb der letzten beiden Transferperioden habe sich das gezeigt. „Unsere ganze Konzentration richtet sich darauf, eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft für die Eintracht zu sichern“,betont das Aufsichtsratsmitglied.
„Wir befinden uns aktuell in einer Situation, in der wir alles auf den Prüfstand stellen und sich der Verein neu aufstellt. Wir müssen entscheiden, was zwingend notwendig ist. Das betrifft auch den Scoutingbereich. Wir haben uns diese Entscheidung gründlich überlegt, sehen diesen Schritt aber als notwendig an. Für uns gilt es, die vorhandenen wirtschaftlichen Ressourcen optimal einzusetzen“, ergänzt Sportdirektor Vollmann.

Seit 2002 war Dirk Fischer Chefscout bei Eintracht Braunschweig. Foto: imago/Hübner
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