WM-Medaillen-Traum wird wahr: Miriam Paurat holt Bronze


Miriam Paurat (re.) holte sich bei der Leichtathletik-WM in Malaga die Bronzemedaille. Foto: privat
Miriam Paurat (re.) holte sich bei der Leichtathletik-WM in Malaga die Bronzemedaille. Foto: privat

Wolfenbüttel. Miriam Paurat vom MTV Jahn Schladen erfüllt sich Ihren Traum und holt bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Malaga in ihrer Altersklasse die Bronzemedaille über 5000 Meter. Es berichtet Peter Müller.

101 Nationen und knapp 8200 Athleten kämpften in vier Stadien um die Medaillen und so war das Niveau, wie erwartet, deutlich höher als bei den Deutschen Meisterschaften. Um Nervosität abzubauen, hatte Paurats Trainer entschieden, mit der ungeliebten 800-Meter-Strecke in den Wettbewerb einzusteigen. Einmal schon frei von Erwartungsdruck den Prozess durchlaufen: Warm-up, Call-Room, Einlauf in das Stadion, Zuschauer auf den Rängen, Athletenvorstellung, Startaufstellung, Startschuss. Nicht geplant war, dass Paurat mit neuer persönlichen Bestzeit von 2:25:18 ins Finale lief und in diesem am Folgetag einen beachtlichen 8. Platz erreichte. Trainer Hans Paurat sagte: „Da musste ich Euphorie gegen Regenerationstag abwägen, denn am Tag nach dem 800-Meter-Finale fand schon der 5000 Meter-Lauf statt.“

Nach der Analyse der Mitstreiterinnen gestaltete sich dann auch der Battle-Plan für die 5.000 Meter: Nach dem Start auf Position 5 oder 6 einreihen und den Kontakt zur Dritten nicht abreißen lassen. Paurat setze diesen Plan perfekt um, lief in einem Vierer-Verfolgerfeld hinter den beiden führenden Läuferinnen, um dann eingangs der letzten Runde einen frühen Endspurt anzusetzen. Mit fünf Sekunden Vorsprung und einer neuen Bestzeit von 18:20 kam Paurat überglücklich als Dritte über die Ziellinie und gewann damit die so erhoffte Bronze-Medaille.

Paurat sagte selbst dazu: „Ich hatte vom Start weg an ein gutes Gefühl und mit jeder Runde wuchs meine Zuversicht. Die harte Arbeit hat sich für mich ausgezahlt. Das Niveau ist hier brutal hoch. Ich musste über 20 Sekunden schneller laufen, als beim Gewinn der Deutschen Meisterschaft, um hier was zu holen.“ Dabei hat Trainer Hans Paurat nichts dem Zufall überlassen und sich in der Vorbereitung auch mit den Leichtathletikexperten der Sporthochschule Köln abgestimmt: „Wir haben das Training den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst und nach einer Soll-Ist-Analyse speziell an den Schwächen gearbeitet. Das Abschneiden alter Zöpfe war für Miriam nicht einfach und hat sie anfangs sogar verunsichert. Wir können jetzt zufrieden die Heimreise antreten.“

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