Leipzig. Die bundeseigene Agentur für Sprunginnovationen (Sprind) setzt große Hoffnungen auf das sogenannte "Rulemapping-Projekt". Die Software habe "das Potenzial, die Verwaltung zu revolutionieren", sagte Sprind-Chef Rafael Laguna dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe).
Das von der Sprind geförderte und betreute Projekt digitalisiere nicht nur erstmals ganze Gesetze, etwa im Bereich Steuern, und prüfe sie auf logische Brüche, sondern schaffe gleichzeitig Anwenderprogramme für Bürger und Staat. "Das wird eine neue SAP", sagte Laguna.
Politisch fordert Deutschlands Chefinnovator schnelles Handeln der nächsten Regierung in der Innovationspolitik. Ein Digitalministerium, wie es die Union plant, lehnt er jedoch ab, "weil es eine Legislatur dauert, es aus Teilen anderer Ministerien, die nichts abgeben wollen, zusammenzubauen". So lange passiere nichts, sagte er. Besser sei eine neue Digitalagentur. "Für Digitalisierung braucht man eine ganz neue Kultur, die es so beim Staat nicht gibt", sagte Laguna und plädierte für eine neue Organisation mit den nötigen Rechten und Finanzmitteln.
Laguna ist Gründungsdirektor der 2019 gegründeten Agentur für Sprunginnovationen Sprind. Sie sucht mithilfe von Wettbewerben unabhängig im Auftrag des Bundes disruptive Innovationen - von Künstlicher Intelligenz über Medikamente bis zu Energie - und fördert die aussichtsreichsten Projekte.
Sprunginnovations-Agentur setzt große Hoffnungen auf Gesetzes-KI
Die bundeseigene Agentur für Sprunginnovationen (Sprind) setzt große Hoffnungen auf das sogenannte "Rulemapping-Projekt".
Frau mit Smartphone (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur