Stadt will bis zu 13.000 Quadratmeter Rasen in Blühwiesen umwandeln

Finanzielle Unterstützung gibt es von der Curt Mast Jägermeister Stiftung. Der Rat muss dem Vorhaben noch zustimmen.

Stadtbaurat Ivica Lukanic (li.), Stiftungsvorstand Manja Puschnerus und Jens Meyer (Abteilungsleiter Grünflächen) vor der Wiese am Jugendfreizeitzentrum.
Stadtbaurat Ivica Lukanic (li.), Stiftungsvorstand Manja Puschnerus und Jens Meyer (Abteilungsleiter Grünflächen) vor der Wiese am Jugendfreizeitzentrum. | Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Die Curt Mast Jägermeister Stiftung möchte die Stadt Wolfenbüttel bei der Anlage neuer Blühwiesen unterstützen. Bis zu 13.000 Quadratmeter Gebrauchsrasen- und Wiesenflächen sollen mit finanzieller Unterstützung der Stiftung umgewandelt werden. Gemeinsames Ziel ist es, die Folgen des Klimawandels abzumildern, Nahrungsquellen für Insekten zu schaffen und die Biodiversität zu fördern. Dem Rat der Stadt soll das Spendenangebot in seiner Herbstsitzung zur Abstimmung vorgelegt werden. Das berichtet die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.


„Wir finden es super, dass die Stadt Wolfenbüttel unsere Idee, bisher ungenutzte Grasflächen in der Stadt in insektenfreundliche Blühwiesen zu verwandeln, sofort so positiv aufgenommen hat und bereits in konkrete Planungen zur Umsetzung eingestiegen ist. Darüber hinaus freuen wir uns neben der Stadt Wolfenbüttel über weitere Kooperationspartner, die in ihren Bereichen mit unserer Unterstützung ebenfalls Blühwiesen anlegen werden - um wen es sich hierbei genau handelt, verraten wir in Kürze", unterstrich Stiftungs-Vorstand Manja Puschnerus bei einem Vor-Ort-Termin am Jugendfreizeitzentrum. Überdies plane man, das Projekt auch auf den Landkreis auszuweiten. Gern nehme man in diesem Zusammenhang Anregungen oder auch Hinweise auf Rasenflächen, die man umwandeln könnte, oder konkrete Förderanträge zur Verbesserung der Biodiversität entgegen.

Wiese am Jugendfreizeitzentrum könnte dabei sein


Die derzeit extensiv (also zurückhaltend) gepflegte Wiese am Jugendfreizeitzentrum könnte zu den Flächen gehören, die im Zuge dieser Maßnahme umgewandelt werden. „Die extensive Pflege fördert schon jetzt die Biodiversität und ist für Insekten ein wichtiger Lebensraum“, betont Ivica Lukanic als zuständiger Dezernent. Bis zu zwölf Mal im Jahr gemäht wird lediglich ein bis zu eineinhalb Meter breiter Sauberkeitsstreifen entlang von Wegen, Verkehrsflächen oder Grundstücken. Der Rest wird nur ein bis zweimal pro Jahr gemäht.

Derzeit gibt es 38 Teilflächen im Stadtgebiet mit rund 60.000 Quadratmetern Gesamtfläche, die nach diesem Konzept gepflegt werden. Grundlage sind Grünflächenkataster und die Bestimmungen aus den Bebauungsplänen. „Auch wenn es der eine oder andere vielleicht so denken mag, die extensive Pflege spart im Vergleich zur intensiven Pflege weder Zeit und Aufwand ein. Aber sie hilft, dass Niederschlagwasser schneller versickert, die Bereiche besser gekühlt werden und die Sauerstoffproduktion gefördert wird“, erklärt Jens Meyer, Leiter der Abteilung Grünflächen der Stadt.

Blühwiesen werden gut angenommen


Die bisher von der Stadt angelegten Blühwiesen werden von Bienen und Insekten übrigens sehr gut angenommen. Nach der Zustimmung durch den Rat können die Planungen konkretisiert werden und für die nächste Vegetationsphase neue Blühflächen angelegt werden.


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