Saarbrücken. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass der häufig eingesetzte QuantiFERON-TB-Gold-Plus-Test bei immungeschwächten Patienten nicht ausreichend ist, um Tuberkulose vorherzusagen. Das teilte die Universität des Saarlandes am Freitag mit. Die Forschung wurde in elf europäischen Ländern durchgeführt und von Martina Sester und Christoph Lange geleitet.
In der Untersuchung, die von 2015 bis 2019 stattfand, wurden über 2.600 Patienten analysiert, darunter 1.788 Personen mit geschwächtem Immunsystem, beispielsweise nach Organtransplantationen oder bei HIV-Infektionen. Der Test, der die Immunantwort auf den Tuberkulose-Erreger misst, zeigte bei diesen Patienten häufig falsche negative Ergebnisse. Dies ist besonders besorgniserregend, da Tuberkulose für immungeschwächte Menschen eine erhebliche Gefahr darstellt.
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass der QuantiFERON-TB-Gold-Plus-Test nicht allein für die Diagnose einer aktiven Tuberkulose verwendet werden sollte. Die Wissenschaftler empfehlen, zusätzliche Risikofaktoren wie den HIV-Status und die allgemeine Immunlage in die Beurteilung einzubeziehen, um eine präventive Behandlung zu ermöglichen.
Standard-Tuberkulose-Test zur bei Immungeschwächten unzureichend
Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass der häufig eingesetzte QuantiFERON-TB-Gold-Plus-Test bei immungeschwächten Patienten nicht ausreichend ist, um Tuberkulose vorherzusagen.
Ärzte (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur