Standesamtsbezirk Süd-Elm feiert 10-jähriges Bestehen


Die Standesbeamten des Standesamtsbezirks Süd-Elm. Von links: Cakir Kaya, Melanie Jestel-Heiser, Patrick Wahl, Claudia Backhauß. Foto: Stadt Schöningen
Die Standesbeamten des Standesamtsbezirks Süd-Elm. Von links: Cakir Kaya, Melanie Jestel-Heiser, Patrick Wahl, Claudia Backhauß. Foto: Stadt Schöningen

Süd-Elm. Das Standesamt Süd-Elm feierte am 1. April sein 10 jähriges Bestehen. Die Standesämter der Kommunen Niedersachsens, Schöningen, Heeseberg, Schöppenstedt und Büddenstedt hatten sich im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit zu einem Standesamtsbezirk zusammengeschlossen und damit den ersten, landkreisübergreifenden Standesamtsbezirk Niedersachsens gegründet, so die Stadt Schöningen.


Zur Umsetzung wären einige Handlungsbedarfe zu erledigen gewesen, so dass der Zusammenschluss nicht schon zum 1. Januar 2009 sondern erst zum 1. April 2009 umgesetzt werden konnte. So wäre mit dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres, Sport und Integration und den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel abzustimmen gewesen, welche Gebietskörperschaft künftig die Standesamtsaufsicht für den neu gegründeten Standesamtsbezirk ausüben solle. Aufgrund der beteiligten Kommunen, die bis auf die Samtgemeinde Schöppenstedt dem Landkreis Helmstedt zugeordnet waren, wurde die Fachaufsicht für das Standesamt Süd-Elm dem Landkreis Helmstedt übertragen.

Innerhalb der letzten Jahre sei es zu einigen Veränderungen im Bezirk gekommen. Zum 1. Januar 2014 sei der Standesamtsbezirk um das Gebiet der Samtgemeinde Asse und somit den ehemaligen Standesamtsbezirk Remlingen erweitert worden. Dies sei im Vorgriff auf die Fusion der Samtgemeinden Schöppenstedt und Asse geschehen. Durch die Fusion der Stadt Helmstedt mit der Gemeinde Büddenstedt am 1. Juli 2017 wäre diese aus dem Standesamtsbezirk ausgetreten.

Kosten konnten halbiert werden


Aktuell umfasse der Standesamtsbezirk Süd-Elm 330,33 Quadratkilometer und bestehe aus 44 Ortschaften mit insgesamt zirka 34.351 Einwohnern. Die angestrebten Einsparungen der Kommunen durch die Zusammenlegung der Standesämter hätten erreicht werden können. Die Gesamtkosten für die damaligen Standesämter in den beteiligten Kommunen hätten sich durch den neu gegründeten Standesamtsbezirk Süd-Elm in etwa halbiert. Lagen die Gesamtkosten für das Standesamt Schöningen 2008 vor der Zusammenlegung durchschnittlich bei zirka 92.500 Euro seien es zum jetzigen Zeitpunkt zirka 40.000 Euro. Damals habe die Pro-Kopf-Pauschale pro Einwohner durchschnittlich bei 8,90 Euro gelegen. Aktuell liege die Pauschale bei 34.351 Einwohnern bei 3,64 Euro. Wesentliche Faktoren bei den Einsparungen seien die geringeren Softwarekosten und der effizientere Personaleinsatz. Das Personal werde aus den Kommunen Elm-Asse und Schöningen gestellt. Die Personalentwicklung erfolge unter Federführung der Geschäftsstelle Schöningen.

Das Standesamt Süd-Elm erhalte überwiegend positive Kritiken. Die Anzahl der Eheschließungen, die an diversen Orten durchgeführt werden könnten, wären kontinuierlich von anfangs durchschnittliche 107 auf 150 pro Jahr gesteigert worden. Für die Eheschließungen stünden die Trauzimmer der einzelnen Kommunen, die Schlosskapelle im Schloss Schöningen, der Spiegelsaal im Schloss Schliestedt sowie der Weiße Saal im Herrenhaus des Rittergutes Groß Denkte zur Verfügung. 2019 sei eine erste, standesamtliche Trauung unter freiem Himmel geplant, was seit 1. Mai 2011 gesetzlich möglich sei. 2017 habe im Standesamt Süd-Elm die 1000ste Eheschließung seit Bestehen stattgefunden. In den letzten 10 Jahren wurden 1.153 Ehen im Standesamt geschlossen.

Es soll Bürgernah agiert werden


Die anfänglichen Bedenken der auswärtigen Bestatter hätten durch Optimierung der Arbeitsabläufe schnell ausgeräumt werden können, sodass die Zusammenarbeit mit allen Bestattern über den gesamten Zeitraum reibungslos und ohne Beschwerden verlaufe. Auch in der Zukunft werde angestrebt, die Kosten für den Standesamtsbezirk weiterhin gering zu halten und kompetent und bürgernah zu interagieren. Urkunden könnten weiterhin, wie gewohnt, bei der Wohnsitzbehörde beantragt werden. Auskünfte werden gern auch telefonisch vor der Anfahrt des Standesamtes in Schöningen erteilt, so dass viele Angelegenheiten ohne erhöhten Aufwand für die Bürgerinnen und Bürger erledigt werden könnten. Das Team des Standesamtsbezirks Süd-Elm möchte Heiratswilligen den besonderen Tag an besonderen Orten ermöglichen und stehe auch für alle anderen Themen im Bereich des Personenstandswesens zur Verfügung.