Berlin. Der Bund, das Land Berlin und der Bezirk Berlin-Mitte haben sich auf einen Standort für das Mahnmal zu Ehren der Opfer des Kommunismus in Deutschland verständigt. Das teilte der Vorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), Dieter Dombrowski, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagsausgabe) mit.
Demnach soll es im Berliner Spreebogen errichtet werden, und zwar dort, wo sich heute der so genannte Tempel der stillschweigenden Kontemplation befindet. Das liegt auf einer Grünfläche zwischen dem Bundestag und dem Berliner Hauptbahnhof. "Wir hatten vor wenigen Wochen einen Ortstermin: Bund, Land und Berlin Mitte", sagte Dombrowski. "Und alle sind sich einig, dass dies Standort Nummer eins ist. Ich gehe nun davon aus, dass es bis zum 70. Jahrestag des 17. Juni 1953 eine Standort-bezogene Ausschreibung geben wird." Ab da seien zwei Jahre bis zur Fertigstellung des dreidimensionalen Mahnmals realistisch. "Es wäre ein Mahnmal für die Opfer des Kommunismus in Deutschland, das nicht nur die DDR beinhaltet, sondern auch die Zeit zwischen 1945 und 1949 mit ihren sowjetischen Speziallagern", so Dombrowski. In allen anderen Ostblockländern gebe es solche Mahnmale, sagte der UOKG-Chef, allein in Deutschland noch nicht. Er zeigte sich ebenfalls zuversichtlich hinsichtlich verbesserter materieller Leistungen für noch lebende DDR-Opfer. "Im Koalitionsvertrag ist vorgesehen, die Rehabilitationsgesetze zu überarbeiten", sagte er. "Ich bin sehr optimistisch, dass wir bis zum Frühling deutliche Verbesserungen haben werden." Dabei gehe es unter anderem darum, die Folgeschäden für Betroffene aus Haft und Zwangsarbeit reibungsloser anzuerkennen, als dies heute der Fall ist.
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