Sterbenden Menschen beistehen - Hospizverein bietet "Letzte-Hilfe-Kurse"

"Die letzte Lebensphase könne für Betroffene angstfreier, angenehmer und sinnvoller gestaltet werden, wenn Angehörige und Zugehörige mehr über den Sterbeprozess wüssten."

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(Symbolbild) | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. In einem Erste-Hilfe-Kurs lernen wir, in einer Notfallsituation helfen zu können. Dabei ist es viel wahrscheinlicher, am Bett eines sterbenden Menschen zu stehen – aus dem Umfeld der Familie oder dem Freundeskreis. Was dann? Man würde ja gern etwas tun oder sagen. Doch oft sei man total verunsichert, sprachlos, ratlos. Hier setzen Letzte-Hilfe-Kurse an. In vier Stunden lernen interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, was sie für die ihnen wichtigen und nahen Menschen in der letzten Lebensphase tun können. Der Hospizverein Wolfenbüttel bietet hierfür laut einer Pressemitteilung Kurse an.


Die meisten Menschen wünschen sich, in ihrer vertrauten Umgebung zu sterben. Die Realität sieht anders aus. Viele Familien fühlen sich damit überfordert. Sie sind ungeübt, unerfahren, unsicher und haben Angst, etwas falsch zu machen. Und so sterben die meisten Menschen im Krankenhaus oder Pflegeheim – oft ohne kontinuierlichen, hilfreichen persönlichen Beistand an der Seite. Nicht selten kommen schwerkranke, sterbende Menschen noch in den letzten Tagen oder sogar nur für wenige Stunden ins Krankenhaus. Diese ereignisreiche, wesentliche Lebensphase könnte angstfreier, angenehmer und sinnvoller gestaltet werden, wenn Angehörige und Zugehörige mehr über den Sterbeprozess wüssten.

Die Teilnehmer erfahren unter anderem in praktischen Übungen, wie sie manche Beschwerden ganz einfach lindern können. „Wir möchten vor allem Mut machen und Sicherheit vermitteln“, bringt Lone Dueholm-Jeschke, eine der zertifizierten Kursleiterinnen, die Inhalte auf einen Nenner.

Sie freue sich, dass das Team nach der Corona-bedingten Pause nun wieder Termine anbieten kann: Diese finden statt am Dienstag, 15. September, 16 bis 20 Uhr, Samstag, 10. Oktober, 10 bis 14 Uhr, Dienstag, 17. November, 16 bis 20 Uhr, Samstag, 12. Dezember, 10 bis 14 Uhr. Für Kurzentschlossene seien auch noch einige wenige Plätze am Samstag, 22. August, 10 bis 14 Uhr frei.

Alle Termine finden unter Beachtung der Hygienevorschriften in der Praxis am Wasserturm (Harztorwall 20) statt, die ihren großen Schulungsraum hierfür zur Verfügung stellt. Der Kostenbeitrag in Höhe von 15 Euro geht als Spende an den Hospizverein Wolfenbüttel. Um verbindliche Anmeldung wird gebeten unter info@hospizverein-wf.de. Nur wer keinen Mail-Anschluss hat, könne sich auch unter der Telefonnummer 05331 / 900 41 46 melen. (während der Bürozeiten montags, 16 bis 18 Uhr sowie dienstags bis donnerstags, 10 bis 12 Uhr).