Sternschnuppen überall: Spektakel am Himmel geht los

Zeit für Wünsche: Jetzt können wir wieder so viele Sternschnuppen am Himmel erblicken wie sonst zu keiner Zeit im Jahr.

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Die Perseiden bescheren uns reichlich Sternschnuppen. (Symbolfoto)
Die Perseiden bescheren uns reichlich Sternschnuppen. (Symbolfoto) | Foto: Pixabay

Region. Nur noch wenige Stunden, dann erwartet uns ein besonders atemberaubendes Schauspiel am nächtlichen Himmel. Die Perseiden statten der Erde ihren jährlichen Besuch ab. Ein Schwarm von Meteoriten aus kosmischem Staub verglüht in unserer Atmosphäre und sorgt für reichlich Sternschnuppen. Wie die Vereinigung der Sternfreunde e.V. (Vds) mitteilt, herrschen in diesem Jahr besonders gute Bedingungen für die Beobachtung des Himmelsphänomens.



Der Höhepunkt dieser beeindruckenden Aktivität wird um den 12. August erwartet. Während dieser Zeit durchquert die Erde einen Schwarm winziger Staubpartikel, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre helle Lichtspuren hinterlassen. Unter besten Bedingungen können wir ungefähr alle ein bis zwei Minuten einen flüchtigen Meteor über den Himmel huschen sehen. Eine besondere Attraktion in diesem Jahr ist, dass das Maximum der Perseiden auf ein Wochenende fällt und der Mond den Nachthimmel nicht erhellt.

Wann sind sie zu sehen?


Die besten Chancen, die meisten Meteore zu beobachten, bieten sich nach Mitternacht, wenn die Erde gewissermaßen "kopfüber" in den Meteorstrom eintaucht. Der Höhepunkt des Perseiden-Spektakels wird am Morgen des 13. August erwartet. In den Nächten vom 12. (Samstag) auf den 13. (Sonntag) August sowie vom Sonntag auf den Montag hin dürfen wir daher auf zahlreiche Sternschnuppen gespannt sein. Etwa 30 bis 50 Meteore können pro Stunde von einem einzelnen Beobachter wahrgenommen werden. Der optimale Blick richtet sich nach Osten, wo das Sternbild Perseus seinen Platz hat, das diesen faszinierenden Meteoritenschwarm seinen Namen verleiht.

Sternkarte der Perseiden 2023.
Sternkarte der Perseiden 2023. Foto: Vereinigung der Sternfreunde e.V.


Wo kommen sie her?


Der Ursprung der Perseiden scheint im Sternbild Perseus zu liegen. Jeder Meteoritenschwarm hat einen sogenannten "Radianten" oder einen Punkt, von dem aus die Meteore zu strahlen scheinen. Dieser entsteht, wenn die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne durch eine Wolke kleiner Kometentrümmerteilchen fliegt. Im Falle der Perseiden ist der Komet 109P/Swift-Tuttle für das Spektakel verantwortlich. Dieser Komet wurde von Lewis Swift und Horace Tuttle am 19. Juli 1862 unabhängig voneinander entdeckt. Er benötigt etwa 133 Jahre für einen Umlauf um die Sonne, und nach seiner letzten Sichtbarkeit im Jahr 1992 wird er erst im Jahr 2126 wieder erwartet, erklären die Sternfreunde.

Das Sternbild Perseus sei normalerweise in den Herbst- und Wintermonaten zu sehen. Mitte August erscheint es am Abendhimmel und steigt allmählich höher empor. Die meisten Sternschnuppen sind in den späten Abend- und frühen Morgenstunden zu beobachten, da unser Blick dann direkt auf den Schwarm der Sternschnuppen gerichtet ist.

Der Mond spielt mit


Der Mond wird sich einige Tage vor Neumond befinden und erst am Sonntagmorgen gegen 2 Uhr im Nordosten aufgehen (am Montagmorgen kurz vor 3 Uhr). Er wird sich als schmale Sichel zeigen. Etwas rechts vom Perseus leuchtet der helle Planet Jupiter unübersehbar am Himmel.

Das beeindruckende Schauspiel der Perseiden beschränkt sich nicht nur auf den kurzen Zeitraum des Höhepunkts. Auch in den Tagen vor und nach dem Maximum kann man bereits sein Glück versuchen. Und was gibt es Schöneres, als auf einer Liege im Garten zu entspannen und den Blick gen Himmel zu richten? Viel Erfolg bei der Suche nach den Sternschnuppen! Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.

Über die Sternfreunde


Gegründet im Jahr 1953, verfügt die Vereinigung der Sternfreunde e.V. (VdS) über eine lange Geschichte und ist heute mit etwa 4.000 Mitgliedern der größte überregionale astronomische Verein im deutschsprachigen Raum. Innerhalb dieser Mitgliederzahl sind sowohl Amateurastronomen als auch Fachexperten, Volks- und Schulsternwarten, Planetarien sowie diverse astronomische Vereine und Arbeitsgruppen vertreten. Mehr Informationen gibt es auf: sternfreunde.de


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