Stichkanal Salzgitter: Darum wurde hier nach Fledermäusen gesucht

Demnächst müssen einige Bäume im Bereich der Schleuse Wedtlenstedt weichen.

Untersuchungen in den Gehölzen am Kanal.
Untersuchungen in den Gehölzen am Kanal. | Foto: wsv.de

Vechelde. In den letzten Wochen und Monaten waren Umweltexperten im Auftrag des Wasserstraßen-Neubauamtes Helmstedt am Stichkanal Salzgitter im Bereich der Vorhäfen der Schleuse Wedtlenstedt unterwegs, um die dort vorhandenen Bäume und Baumhöhlen auf ein mögliches Fledermausvorkommen zu untersuchen. Das berichtet das Wasserstraßen-Neubauamt in einer Pressemitteilung.



Dies ist eine Auflage aus dem Landschaftspflegerischen Begleitplan, der im Zuge der seinerzeitigen Planfeststellung zum Ausbau des Stichkanals Salzgitter durchgeführt wurde. In der Praxis werden dabei die im Eingriffsbereich vorhandenen Baumhöhlen mit Hilfe eines Endoskops untersucht.

Bäume werden entnommen


Zusammenfassend kann berichtet werden, dass dabei keine Fledermäuse oder deren Winterquartiere nachgewiesen wurden und die Höhlen daher im Nachgang fachgerecht verschlossen werden konnten. Diese Untersuchungen sind aus naturschutzfachlicher Sicht wichtig, da die betroffenen Bäume nun zeitnah vor dem Erwachen der Fledermäuse aus dem Winterschlaf entnommen werden können. Als Ausgleich für die entfallenden Baumhöhlen wurden im Zuge des Schleusenausbaus vorgezogene Ersatzlebensräume (Fledermauskästen) für die Fledermäuse geschaffen.

Als nächstes werden Kampfmittel sondiert


Der Ersatzneubau der Schleuse Wedtlenstedt ist bereits in Gange. Damit die Planungen für den unmittelbar angrenzenden Ausbau der Schleusenvorhäfen planmäßig beendet werden können, sind hierfür bauvorbereitende Maßnahmen durchzuführen. Um Baufreiheit für die zunächst notwendigen Kampfmittelsondierungs- und Baugrunderkundungen sowie Schadstoffanalysen durchzuführen, sind die im künftigen Baufeld befindlichen Bäume fachgerecht und unter Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Entnahmezeiten bis Ende Februar zu entfernen.

Der Entnahmebereich befindet sich überwiegend am Westufer der Schleusenvorhäfen Wedtlenstedt, wo auch der spätere obere und untere Vorhafen der Schleuse erweitert wird. Die Bäume stehen dabei im unmittelbaren Baufeld. Diese genannten bauvorbereitenden Arbeiten werden mit technischen Geräten und an vielen unterschiedlichen Stellen im Baufeld durchgeführt, sodass die Gehölzentnahme alternativlos ist.

Die Maßnahmen sind durch einen sogenannten Planfeststellungsbeschluss baurechtlich abgedeckt. Im Rahmen der Umweltverträglichkeitsuntersuchung und der landschaftspflegerischen Begleitplanung sind die Eingriffe bilanziert und werden entsprechend ausgeglichen.