Stiefel raus für den Nikolaus: Was steckt hinter dem 6. Dezember?

Heute ist Nikolaustag und vielerorts wurden die geputzten Stiefel und Schuhe vor die Türen gestellt. Doch woher kommt der Nikolaus-Brauch eigentlich?

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Region. Heute ist Nikolaustag und vielerorts wurden die geputzten Stiefel und Schuhe vor die Türen gestellt, in der Hoffnung, dass der Nikolaus sie mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken füllt. Doch woher kommt der Nikolaus-Brauch eigentlich?



Es heißt, der Nikolaustag gehe auf den heiligen Nikolaus von Myra zurück, einen Bischof aus dem 4. Jahrhundert, der für seine Nächstenliebe und großzügigen Taten bekannt war. Einer Legende zufolge half er armen Familien und rettete Kinder aus Notlagen. Der Nikolaustag, der immer am 6. Dezember gefeiert wird und der Todestag des Bischofs ist, soll an diesen Schutzpatron erinnern. Traditionell stellen Kinder ihre Stiefel oder Schuhe vor die Tür, die der Nikolaus mit Süßigkeiten oder kleinen Geschenken füllt – ein Brauch, der besonders in Mitteleuropa verbreitet ist.

Und wer ist Knecht Ruprecht?


In Verbindung mit Nikolaus ist auch häufig von Knecht Ruprecht die Rede. Doch wer ist denn eigentlich dieser Knecht Ruprecht? Knecht Ruprecht ist eine traditionelle Begleitfigur des Heiligen Nikolaus in deutschsprachigen Ländern und ebenfalls Bestandteil des Brauchtums rund um den Nikolaustag. Jedoch haben die Beiden ganz unterschiedliche Missionen. Während der Nikolaus die braven Kinder beschenkt, ist Knecht Ruprecht dafür zuständig, die unartigen Kinder zu tadeln oder sogar zu bestrafen. Nikolaus bringt den braven Kindern also als Belohnung Geschenke (wie Nüsse, Äpfel oder Süßigkeiten), während Knecht Ruprecht die „kleinen Bösewichte“ tadelt.

Nikolaus und Weihnachtsmann


Und dann gibt es ja noch einen Geschenkebringer in der Weihnachtszeit. Der Weihnachtsmann. Doch während der Nikolaus eine historische und religiöse Figur ist und sein Tag an Werte wie Nächstenliebe und die Freude, andere zu beschenken erinnern soll, ist der Geselle mit Rauschebart und rotem Mantel, der an Weihnachten die Geschenke bringt, hingegen eine modernere Figur, die auf eine Mischung verschiedener Traditionen zurückgeht, darunter der britische „Father Christmas“ und der amerikanische Santa Claus.

Während also der Nikolaus eine kirchliche Figur mit religiösem Hintergrund ist, hat der Weihnachtsmann weltliche Wurzeln und könnte eher als Symbol für Konsum und festliche Freude betrachtet werden. Trotzdem spiegeln auch einige seiner Eigenschaften christliche Werte wider, insbesondere Großzügigkeit und Liebe.


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