Frankfurt/Main. Der Medizinische Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Axel Rahmel, hat die neue Bundesregierung dazu aufgerufen, die Diskussion über die Einführung der Widerspruchsregelung bei der Organspende zügig wiederaufzunehmen. "Insbesondere wenn eine solche Gesetzesänderung von einer breiten Mehrheit des Parlaments getragen wird, kann so eine Kultur der Organspende in unserem Land gefördert werden", sagte Rahmel der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).
Ziel müsse es sein, dass die Beschäftigung mit der Organspende am Lebensende sowohl für Bürger als auch in den Kliniken zur Selbstverständlichkeit werde. Durch das im vergangenen Jahr eingeführte Organspende-Register könne zudem sichergestellt werden, dass der Wille zur Organspende verlässlich umgesetzt werde und so den vielen Menschen auf den Wartelisten rechtzeitig geholfen werden könne, so Rahmel.
Einen positiven Effekt könne das Register jedoch nur entfalten, wenn möglichst viele Menschen in Deutschland es nutzen. Nach einem schnellen Anstieg der Einträge nach dem Start im März 2024 habe sich der Trend nicht fortgesetzt. Aktuell seien rund 320.000 Einträge verzeichnet. "Wenn es zukünftig nicht zu einer deutlichen Steigerung der Registrierungen kommt, wird es noch viele Jahre dauern, bis sich dies spürbar auf die Organspende auswirken könnte", warnte Rahmel.
Stiftung Organtransplantation will Debatte über Widerspruchslösung
Der Medizinische Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Axel Rahmel, hat die neue Bundesregierung dazu aufgerufen, die Diskussion über die Einführung der Widerspruchsregelung bei der Organspende zügig wiederaufzunehmen.
Organspendeausweis (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur