Strahlenbelastung im Alltag: BfS legt erste Ergebnisse vor

Dank Leih-Messgeräten des Bundesamtes für Strahlungsschutz können Bürger nun selbst ihre Umgebung auf Strahlung testen. Erste Auswertungen liegen bereits vor.

Handy-Sendemast (Archiv)
Handy-Sendemast (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Region. Seit rund einem Jahr haben interessierte Bürger die Möglichkeit, mit einem Leihgerät des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zu messen, welchen elektromagnetischen Feldern sie in Ihrem Alltag ausgesetzt sind. In einer Pressemitteilung zieht das BfS nun eine erste Bilanz.



Im Alltag begegnen uns viele Quellen elektromagnetischer oder magnetischer Felder, verursacht beispielsweise durch Sendemasten, Mobiltelefone und Hochspannungsleitungen, aber auch durch Haushaltsgeräte. Doch wie hoch ist die Strahlenbelastung wirklich? Das zeigen erste Auswertungen von Bürgern, die sich Messgeräte des Bundesamtes für Strahlenschutz ausgeliehen haben.

Strahlenbelastung unter Grenzwert


Mehr als 160 Menschen hätten den Messgeräteverleih bereits genutzt, berichtet das BfS. Bei allen seien die gemessenen Werte deutlich unter den Grenzwerten geblieben. Die Bürger könnten dabei zwischen zwei verschiedenen Messgerätetypen, den sogenannten Personen-Exposimetern, wählen - zum einen, um niedrigfrequente Magnetfelder zu messen, wie sie beispielsweise von Hochspannungsleitungen und der Elektroinstallation in Häusern ausgehen würden, zum anderen, um hochfrequente elektromagnetische Felder beispielsweise aus Radio, Fernsehen oder WLAN messen zu können. Das jeweilige Gerät tragen die Nutzer 24 Stunden bei sich, bevor die Daten von Experten des BfS ausgewertet werden. Dieser individuelle Messbericht diene lediglich der persönlichen Information, eigne sich jedoch nicht für weiterführende wissenschaftliche oder gutachterliche Zwecke.

Messen schafft Vertrauen


"Obwohl Grenzwerte vor nachgewiesenen Wirkungen von elektromagnetischen und magnetischen Feldern schützen, sorgt sich ein Teil der Bevölkerung wegen sogenannter Handystrahlung oder vermeintlichem Elektrosmog.", so BfS-Präsidentin Inge Paulini. Die Messungen könnten dazu beitragen, Besorgnisse abzubauen und die tatsächliche Strahlenbelastung in der unmittelbaren Umgebung für die Bürger sichtbar zu machen. Interessierte Menschen können sich unter www.bfs.de informieren.