Wendessen. Im Wendessener Neubaugebiet an der Leipziger Allee wird in Kürze mit der Erschließung begonnen. Die Pläne liegen seit Ende Mai öffentlich aus, bis Ende Juni haben Bürger sowie Träger öffentlicher Belange die Gelegenheit zur Stellungnahme. Was noch fehlt ist ein Name für die neue Straße, die von der Leipziger Allee in das fast 30.000 Quadratmeter große Baugebiet führen und die dort ringförmig die

Ortsbürgermeister Andreas Rink erklärt: „Wir hatten schon beim Aufstellungsbeschluss des B-Plans versprochen, die Bürgerinnen und Bürger beim Festlegen des Namens um Mithilfe zu bitten. Denn zum einen kommt so etwas ja nicht allzu häufig in der Dorfgeschichte vor und zum anderen ist das eine Entscheidung, die ganz weit in die Zukunft reícht.“

Wendessen dar selber entschieden

Die Entscheidung über den Namen liegt nicht bei der Stadt Wolfenbüttel oder dem Investor, sondern beim Ortsrat erklärt Rink. Und das ist einer Ausnahmeregelung zu verdanken, erklärt die Stadt Wolfenbüttel auf Nachfrage. Die Zuständigkeit zur Benennung von Straßen liegt grundsätzlich beim Rat der Stadt, wie in § 58 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes geregelt. Doch der Absatz 2 desselben Paragrafen erlaubt eine Ausnahme. Diese besagt: wenn Straßen ausschließlich in einer Ortschaft liegen, für die ein Ortsrat gewählt wurde, kann dieser auch die Benennung übernehmen. Da die neue Straße ausschließlich in Wendessen liegt, trifft diese Ausnahme hier zu.

Jetzt Vorschläge einreichen

Bis zur endgültigen Entscheidung im Sommer ruft der Ortsrat nun alle Wendessener dazu auf, eigene Vorschläge beizusteuern – ganz formlos per E-Mail an rink@wendessen.de oder direkt im Gespräch mit den Ortsratsmitgliedern. Erste Ideen wie „Zuckerweg“, „An den Gleisen“ oder „Ringstraße“ greifen die Geschichte des Geländes auf, auf dem früher eine Zuckerfabrik und ein Bahnhof standen. Auch der Blick Richtung Harz spielt in manchen Namensideen eine Rolle.

„Wir sind alle sehr gespannt, was den Wendessern noch Schönes und Kreatives einfällt“, sagt der Ortsbürgermeister. Dazu hängen auch in allen Schaukästen im Dorf seit dieser Woche Plakate, die zur Beteiligung aufrufen.