Köln. China und Russland haben ihren Handel mit den Ländern des Globalen Südens in den vergangenen Jahren stark ausgeweitet. Die Anteile Europas und der USA gingen dagegen zurück oder stagnierten, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, über die der "Spiegel" berichtet.
Das Institut hatte die Außenhandelsdaten von 25 Schwellen- und Entwicklungsländern ausgewertet, darunter Mexiko, Brasilien, Thailand und die Türkei. Der Anteil der Volksrepublik am wirtschaftlichen Austausch mit dieser Ländergruppe ist seit 2010 von etwa 12 auf 20 Prozent gestiegen. Ausgeführt hat China vor allem Mikrochips, andere Elektronik sowie Fahrzeuge und Stahl, importiert wurden Erdöl, Eisenerz und Soja. Daran zeige sich das "Muster chinesischer Wirtschaftspolitik, Wertschöpfungsketten ins Inland zu verlagern" und "mehr Rohstoffe aus dem Ausland" zu beziehen, so die Analyse.
Die Bedeutung westlicher Märkte für die Länder des Globalen Südens ist dagegen gesunken. Der Anteil der USA liegt unverändert bei etwa 18 Prozent, der EU-Anteil sank von 17 Prozent auf 14 Prozent. Gewachsen ist auch die Bedeutung Russlands, das "aufgrund der Sanktionen des Westens" den Handel mit der Staatengruppe ausweiten konnte.
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