Studie: Fleisch- und Milchalternativen könnten 250.000 Jobs schaffen

Die Industrie der Fleisch- und Milchalternativen könnte im Jahr 2045 bis zu 65 Milliarden Euro zur deutschen Wirtschaftsleistung beitragen und 250.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

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Käseregal im Supermarkt (Archiv)
Käseregal im Supermarkt (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

München. Die Industrie der Fleisch- und Milchalternativen könnte im Jahr 2045 bis zu 65 Milliarden Euro zur deutschen Wirtschaftsleistung beitragen und 250.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Das zeigt eine Studie des Beratungsunternehmens "Systemiq" im Auftrag des branchennahen "Good Food Institute Europe", über die der "Spiegel" berichtet.


Im besten Fall könnte der heimische Markt für die sogenannten alternativen Proteine demnach bis 2045 auf etwa 23 Milliarden Euro anwachsen. Eine Wertschöpfung von bis zu 35 Milliarden Euro erwarten die Studienautoren zudem von der Produktion und dem Export von Rohstoffen und Maschinen wie Extrudern oder Fermentern, die für die Herstellung von Fleisch- und Milchalternativen gebraucht werden.

Auch der Umwelt würden die zumeist pflanzlichen Eiweiße helfen. In Deutschland könnte der Flächenbedarf für die Lebensmittelproduktion der Studie zufolge um bis zu 1,2 Millionen Hektar gesenkt werden. Rund 76 Millionen Kubikmeter Wasser könnten jährlich eingespart werden, etwa 4,8 Millionen Tonnen Treibhausgase pro Jahr würden gar nicht erst entstehen, hieß es.

Um das Potenzial der Branche zu heben, seien allerdings politischer Wille und Finanzhilfen notwendig, so die Analysten von "Systemiq". Öffentliche Kantinen etwa müssten mehr Fleischalternativen anbieten. Die Förderung von Forschung und Entwicklung müsse sich auf rund 140 Millionen Euro pro Jahr verzehnfachen, hieß es weiter.