Studieren und Corona: Ostfalia bietet ab Mitte Mai wieder Präsenzveranstaltungen

Auch auf den Universitäten und Fachhochschulen hat COVID19 den Betrieb auf den Kopf gestellt. Die Ostfalia, die bereits im März den Lehrbetrieb aufnahm, stand dabei vor besonderen Herausforderungen: Immerhin musste die Präsenzlehre innerhalb kürzester Zeit digitalisiert werden.

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Auch an der Ostfalia geht das Coronavirus nicht spurlos vorbei.
Auch an der Ostfalia geht das Coronavirus nicht spurlos vorbei. | Foto: Anke Donner

Region. An kaum einem Bereich des öffentlichen Lebens ist das Coronavirus vorbeigegangen. Auch die Hochschulen in unserer Region sind von der Pandemie betroffen. Vor einer besonderen Herausforderung steht dabei die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Im Gegensatz zu den Universitäten, deren Semester im April starten, startete die Hochschule ihr Semester am 1. März, also vor den Kontaktbeschränkungen. Die Ostfalia musste die Lehre also im laufenden Betrieb an die Vorgaben anpassen. Wie lief das ab? Und wie funktioniert das "Coronasemester"? regionalHeute.de hat nachgefragt.


Grundsätzlich, so eine Sprecherin der Ostfalia, könne man eine sehr positive Zwischenbilanz für das erste rein digitale Semester der Hochschule ziehen. Der Aufwand dafür sei aber erheblich gewesen, zumal Anfang März bereits Präsenzlehre stattgefunden habe. Die Umstellung, so die Ostfalia, sei eine Herausforderung gewesen. So hätten die Dozenten die verschiedensten Wege gesucht, um ihre Veranstaltungen am Laufen zu halten.

Hielten die einen Videokonferenzen ab, nutzten andere Chatprogramme oder zeichneten einfach Lehrfilme aus. Dazu würden Lehrmaterialien online zur Verfügung gestellt, mit denen die Studenten die Inhalte selbst aufarbeiten könnten. Bislang seien die Rückmeldungen zum größten Teil positiv, erklärt die Ostfalia. Inwieweit die Studenten die Angebote tatsächlich nutzen, darüber lägen jedoch keine Daten vor. Immerhin habe auch in der Präsenzlehre keine Anwesenheitspflicht bestanden.

Die Umstellungen belasteten zwar die digitale Infrastruktur der Hochschule, gerade Videokonferenzen seien aktuell sehr gefragt, allerdings habe das Rechenzentrum seine Serverkapazitäten schnell erhöhen können. Damit sie dieses Problem vorerst aus dem Weg geräumt.

Bund und Länder verkünden Lockerungen - Rückkehr zur Präsenzlehre?


Eine komplette Rückkehr zur Präsenzlehre in diesem Semester will die Ostfalia zwar nicht ausschließen, aktuell gehe man aber davon aus, dass das Semester digital bleibe. Onlineveranstaltungen sollen, stand jetzt, auch als solche beendet werden. Denkbar seien allerdings kleinere Veranstaltungen, wie Lerngruppen oder Fragerunden, kurz vor dem Prüfungszeitraum.

Veranstaltungen, für die die Anwesenheit der Studenten zwingend notwendig sei, sollen ab dem 18. Mai allerdings wieder in Präsenz durchgeführt werden. Damit sollen etwa Labore oder Praxisveranstaltungen wieder ermöglicht werden. Hier arbeite man zurzeit an einem Hygienekonzept, um die Sicherheit der Studenten zu gewährleisten.

Anders verhalte es sich mit anderen Dienstleistungen der Hochschule. Mensa, Bibliothek und Studienberatung bleiben wohl vorerst geschlossen. Ganz verzichten müssten Studenten und Mitarbeiter auf die Services allerdings nicht: Als Mensa-Ersatz stünde etwa ein Food-Truck am Exer bereit. Auch die Studienberatung könne per Telefon oder seit neuestem per Videochat in Anspruch genommen werden. Die Bibliothek böte außerdem einen eingeschränkten Service an: Bücher könnten zur Ausleihe angemeldet und abgeholt werden. Nur auf das Lernen in der Bibliothek müssen die Studenten wohl in diesem Semester verzichten.



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