Landkreis Gifhorn. Der EDEKA-Franchisenehmer Toralf Ankermann betreibt im Landkreis Gifhorn mehrere Filialen des Lebensmittelmarktes. Offenbar ist es in der Vergangenheit häufiger zu unangenehmen Zwischenfällen mit pöbelnden Kunden gekommen. EDEKA-Ankermann sah sich daher kürzlich genötigt, über Facebook ein klares Statement zu veröffentlichen und bekam darauf ein bundesweites Medienecho.
Der "Hinweis in eigener Sache" wurde auf Facebook über 27.000 mal geklickt, 11.150 mal geteilt und 3.300 mal kommentiert. Der Spiegel, die Welt und RTL berichteten online über das Statement der Marktleitung. Darin wird betont, dass man konstruktiven Verbesserungsvorschlägen postiv gegenüber stehe. Seit einigen Monaten habe man aber festgestellt, dass sich die Art, Weise und besonders der Ton bei einer sehr geringen Zahl von Kunden geändert habe. "Da wird teilweise nicht mehr sachlich argumentiert oder sich für die Ansicht der anderen Seite interessiert, sondern es wird beim kleinsten Anlass gepöbelt, geschimpft und beleidigt", heißt es in dem Facebook-Post. Einigen reiche es bereits, dass am Bäckertresen noch zwei Kunden vor ihnen stünden, um aus der Haut zu fahren. "Unsere Mitarbeiter müssen sich als `lahmarschig´ oder `unfähig´ beschimpfen und manchmal sogar als `Arschlöcher, titulieren lassen. Mit welchem Recht sich es manche Menschen herausnehmen, so mit unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen umzugehen, entzieht sich uns jeglicher Kenntnis und wir haben hierfür keinerlei Verständnis", so die klare Ansage.
Hausverbote und Anzeigen angedroht
Manwerde es daher nicht mehr länger akzeptieren, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von einer absoluten Minderheit der Kunden derart behandelt würden. "Wir werden zukünftig bei solchen Vorfällen von unserem Hausrecht Gebrauch machen und notfalls Hausverbote erteilen. Gezielte persönliche Beleidigungen werden wir zur Anzeige bringen", so das Statement abschließend.
Die Kommentare auf der Facebookseite sind zum Großteil positiv. "Endlich mal ein Einzelhändler / Kaufmann, der sich nicht alles gefallen lässt und auch mal seine Mitarbeiter schützt. Top." (Sebastian Erdt), heißt es da, oder: "Ich habe vor jedem Einzelnen, der im Einzelhandel tätig ist, den größten Respekt! Arbeitszeit und undankbare Kunden sind schon sehr, sehr heftig....Ich bin zwar als Kunde ein König, aber Freundlichkeit ist keine Einbahnstraße" (Dirk Schocke). Nur sehr vereinzelt sind auch kritische Töne zu hören. "Leider sind auch manche ihrer Angestellten nicht die freundlichsten! Dazu muss man dann sagen: Wie es in den Wald reinruft so schallt es wieder raus" (Kirstin Hawash).
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