Region. Am gestrigen Dienstag standen Teilnehmer des Netzwerks zum Projekt „Wegbereiter – Perspektiven trotz Studienabbruch“ am Tag der gemeinsamen offenen Beratung zur Verfügung, um unterschiedlichste Fragen rund um Studienzweifel, Studienabbruch, Ausbildung und Weiterbildung zu beantworten. Dies geht aus einer Pressemitteilung des das Projekts Wegbereiter hervor.
Die Zahl derjenigen, die ihr Studium vorzeitig ohne Abschluss abbrechen, beläuft sich laut einer Studie des DZHW von 2017 auf ca. 29% deutschlandweit – in einigen Disziplinen, vor allem den MINT-Fächern, wird diese Zahl noch weit übertroffen. Das Projekt „Wegbereiter – Perspektiven trotz Studienabbruch“ berät seit August 2016 Studienzweifelnde und -abbrechende in der Region SüdOstNiedersachsen zu beruflichen Möglichkeiten mit und ohne Studienabschluss und verfolgt den Aufbau eines regionalen Netzwerks aus inner- und außerhochschulischen Bildungsberatungseinrichtungen.
Eröffnet wurde der Nachmittag durch eine Talkrunde zum Thema „Wie bist Du geworden, was Du bist?“, in der Brüche und Umorientierungen im Lebenslauf eine Rolle spielten. Unter anderen berichteten Henning Linke von der Debeka in Braunschweig, Alexandra Schladebeck von BREDEX sowie Andreas Haase, selbstständiger Coach von Sinnort von ihren Werdegängen.
Informationen rund um das Thema "Studienabbruch"
Gute Erfahrungen mit Studienabbrechenden hat die Technikakademie der Stadt Braunschweig, welche Kombinationsmöglichkeiten von Aus- und Weiterbildung zum Techniker anbietet und den Tag der Beratung nutzte, um über ihr Angebot zu informieren. „Es kommen immer wieder Studierende zu uns, die Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Studiums haben, aber schon wertvolle Kenntnisse mitbringen“, so Dr. Gebhard Marx von der Technikakademie. „Gerade kürzlich konnten wir noch zwei in das laufende Halbjahr aufnehmen.“ Christoph Recke von der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade freute sich über den regen Andrang: „Studienabbrecher nehmen das Handwerk bisher kaum als reale Perspektive wahr. So eine gemeinsame Sprechstunde verschiedener Einrichtungen stellt kurze Wege her - wir konnten einige Kurzberatungen führen und sind zufrieden mit dem heutigen Tag.“
Außerdem mit dabei waren im BiZ der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar Beratende aus der Agentur selbst, der IHK Braunschweig, der Kooperationsinitiative Maschinenbau e.V. (KIM), der TEUTLOFF Technischen Akademie gGmbH und aus den Zentralen Studienberatungen von Ostfalia und TU Braunschweig sowie vom Mentoring-Programm PerspektivWechsel der TU Braunschweig und dem Lerncoaching der Ostfalia. Insgesamt fanden etwa 50 Ratsuchende den Weg ins BiZ und brachten auch konkrete Fragen mit. Daher hat es sich aus Sicht der Beteiligten gelohnt – und spricht sich vielleicht bis zu einem nächsten Termin auch unter weiteren potenziellen Ratsuchenden herum. Die Wegbereiter planen schon weiter, unter der Voraussetzung, dass die Beratung auch nach Projektende im Juli 2018 weitergeführt werden kann.
Bis dahin erfahren Sie mehr zu den Angeboten der im Wegbereiter beteiligten Einrichtungen auf dem Blog www.wegbereiter-studienabbruch.de und können in Erfahrungsberichten ehemaliger Ratsuchender stöbern.
„Wegbereiter – Perspektiven trotz Studienabbruch“ wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und Landesmitteln, sowie durch die Hochschulen Ostfalia, HBK und TU Braunschweig sowie TU Clausthal gefördert und von weiteren Kooperationspartnern auch finanziell unterstützt. Für die Kontaktaufnahme mit Wegbereiter: 0531 391-8944, wegbereiter-studienabbruch@tu-braunschweig.de
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