Region. Wie wurde Bergbau im Mittelalter betrieben? Was ist ein Findling? Welche Tiere lebten in der Urzeit? Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhalten Besucher am bundesweiten „Tag des Geotops“ am kommenden Sonntag, den 15. September. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) koordiniert mehr als 40 Aktionen in Niedersachsen und informiert über die Veranstaltungen in der Region.
Geotope seien „Fenster der Erdgeschichte“. Sie prägen das Kultur- und Landschaftsbild einer Region. Geotope seien häufig im Bewusstsein der Menschen durch alte Sagen, Legenden und Mythen verankert. Es können imposante Felsformationen, versteinerte Saurierspuren, riesige Findlinge, verwinkelte Höhlen oder bedeutende Bergwerke sein. Das LBEG koordiniere als Geologischer Dienst für Niedersachsen in diesem Jahr landesweit 48 Aktionen zum Tag des Geotops.
Findlinge, Höhlen, Bergwerke, Fossilien
So können Interessierte am kommenden Sonntag beispielsweise eine Führung durch den Rathstiefsten Stollen in Goslar unternehmen. Ausgerüstet mit Grubenzeug und Geleucht steigen die Teilnehmer in die Untertagewelt des mittelalterlichen Bergbaus ein und begeben sich auf die Spuren menschlicher Arbeit aus dem 12. Jahrhundert. Um das Thema Findlinge gehe es im Landkreis Gifhorn. Bei einer Führung erhalten die Teilnehmer Informationen, wie die riesigen Steine während der Eiszeiten von Skandinavien in unsere Breiten transportiert wurden und welche „verschlüsselten“ Informationen sie über die Erdgeschichte enthalten. Im Kalksteinbruch Salder bei Salzgitter können sich Fossiliensucher mit Hammer und Meißel auf die Suche begeben. Sie können die mehr als 90 Millionen Jahre alten Spuren des Lebens der Oberkreide erkunden und finden mit etwas Glück Brachiopoden, Ammoniten, Seeigel, Muscheln, Schwämme und vielleicht auch Zähne von Haien oder dem Mosasaurus, einem ausgestorbenen Meeresreptil.
Veranstaltungen in Goslar, Gifhorn und Salzgitter
Der Schwerpunkt der niedersächsischen Veranstaltungen liege in diesem Jahr wieder in den UNESCO-Geoparks „Harz. Braunschweiger Land. Ostfalen“ und „TERRA.vita“ (Region Osnabrück). Die Organisation vor Ort erfolge dezentral unter anderem durch Privatpersonen, Vereine, Museen, Kommunen, Rohstoffbetriebe oder Universitäten. Im vergangenen Jahr haben bundesweit mehrere zehntausend Menschen über 300 Veranstaltungen besucht. Seit dem Jahr der Geowissenschaften 2002 gebe es den Tag des Geotops. Er finde alljährlich deutschlandweit immer am dritten Sonntag im September statt. Alle Veranstaltungen undweitere Informationen sind zu finden unterhttp://www.tag-des-geotops.de/undhttps://www.lbeg.niedersachsen.de/geotope/tag_geotops/tag-des-geotops-136731.html.