Taiwan fordert Deutschland zu klarer Positionierung auf

Der taiwanische Repräsentant in Deutschland, Jhy-Wey Shieh, hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, sich in der Taiwan-Frage vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu distanzieren.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der taiwanische Repräsentant in Deutschland, Jhy-Wey Shieh, hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, sich in der Taiwan-Frage vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu distanzieren. "Es ist wichtig, dass Deutschland durch Taten klarmacht, dass Macrons Aussagen nicht für Europa stehen", sagte er der "Welt am Sonntag".


Macron hatte auf dem Rückflug von seiner dreitägigen China-Reise am vergangenen Wochenende gesagt, dass es nicht im Interesse Europas sei, sich in einen Konflikt zwischen den USA und China um die demokratisch regierte Insel hineinziehen zu lassen. "Deutschland darf nicht neutral bleiben, wenn China Gewalt gegen Taiwan anwendet", sagte Shieh. Im Systemkonflikt mit Peking müsse Berlin "an der Seite der taiwanischen Demokratie stehen", so der Diplomat. "Würde sich Deutschland aus wirtschaftlichen Interessen von Taiwan abwenden, würde sich China sehr freuen und uns mit Gewalt einverleiben."

Der taiwanesische Repräsentant legte der Bundesregierung zudem nahe, "eine Zeitenwende im Verhältnis zu China" zu vollziehen, "bevor sich Xi Jinping eine Scheibe von Putin abschneidet".


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